29.09.2016

NZZ Mediengruppe

TVO-Programmleiter Daniel Sager muss gehen

Das Ostschweizer Fernsehen setzt in Zukunft noch stärker auf Online Content und Zusammenarbeit mit dem Radio. Im Zuge der Neuausrichtung verlässt Moderator Daniel Sager das Unternehmen. «Man ist der Meinung, dass ich nicht Teil davon sein soll», sagt er.
NZZ Mediengruppe: TVO-Programmleiter Daniel Sager muss gehen
Im Zuge der Neuausrichtung verlässt der bisherige Programmleiter das Unternehmen: Daniel Sager. (Bild: tvo-online.ch)
von Claudia Maag

Das Ostschweizer Fernsehen TVO will sich den Herausforderungen der konvergenten Medienwelt stellen und setzt in Zukunft noch stärker auf die Online-Verbreitung seiner Inhalte sowie die Zusammenarbeit mit dem Radio, wie das Medienunternehmen in einer Mitteilung schreibt.

Vor allem Jüngere informieren sich immer häufiger im Web. TVO wolle deshalb seine Online-Präsenz deutlich verstärken und sein Angebot ausbauen. Geplant sind unter anderem eine Mobile-App und die Integration von TVO in Bewegtbild-Webportale. Voraussetzung dazu sei eine noch engere Zusammenarbeit mit Radio FM1 und dem Onlineportal FM1Today im gemeinsamen Newsroom.

Laut der Mitteilung bleibt dabei Kernaufgabe von TVO die Produktion der täglichen einstündigen TV-Sendung aus und über die Ostschweiz. Auch sie soll in den kommenden Monaten überprüft und schrittweise modernisiert werden.

Programmleiter Daniel Sager verlässt Unternehmen

Im Zuge der Neuausrichtung und Umstrukturierung des Senders wird der bisherige Programmleiter Daniel Sager das Unternehmen Ende dieses Jahres verlassen. Sager ist seit 2008 bei TVO und war zunächst in der Programmproduktion tätig. 2012 wurde er Programmleiter und entwickelte das heutige Format «60 Minuten».

Den Zuschauern sei er vor allem als eloquenter Moderator und eigentliches Gesicht der Sendung bekannt. «Daniel Sager hat sich immer unermüdlich für TVO eingesetzt. Und er hat den Sender entscheidend weitergebracht. Dafür danken wir ihm herzlich», lässt sich André Moesch, Leiter elektronische Medien Ostschweiz der NZZ Mediengruppe, in der Mitteilung zitieren.

Auf Nachfrage von persoenlich.com ergänzt Moesch: «Bei den Gesprächen über die Zukunft des Senders haben wir keine gemeinsame Basis mehr gefunden. Deshalb hat sich die Geschäftsleitung schlussendlich für die Trennung entschieden und das Arbeitsverhältnis aufgelöst.»

Etwas anders sieht das Daniel Sager. persoenlich.com sagt er: «TVO wird sich sicher verändern und man ist der Meinung, dass ich nicht Teil davon sein soll.» Er gehe jetzt dann in die längst geplanten Ferien und danach folge wohl bis Ende Jahr die Übergabe.

Über die Nachfolge von Daniel Sager werde in den kommenden Monaten entschieden. Interimistisch wird News-Chef Thomas Bächle die Redaktion führen.



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Kommentare

  • Maria Huber- Kobler, 06.06.2017 18:39 Uhr
    Herr Sager wird vielen TVO- Abonnentinnen fehlen. Eloquent: in versch. Hinsicht. Für mich ein qualitativer Verlust. Danke für die bisherige Präsenz und vor allem einen guten neuen Arbeitsort!
  • Barbara Fuhrer, 30.09.2016 11:59 Uhr
    Immer länger arbeiten aber ältere Mitarbeitende nicht integrieren? Ich finde es sehr schade, dieses kompetente Gesicht nicht mehr zu sehen. Auch ich bin überzeugt: irgendwie wird Herr Sager wieder gefragt sein - schön, wenn er dann schon eine andere und spannendere Aufgabe hat! Ich wünsche ihm toi toi toi
  • Pierre Rothschild, 29.09.2016 21:40 Uhr
    Als Ex-St.Galler sehe ich TVO oft. Besser kann man es nicht machen. Aber die Manager sehen es oft anders und haben auch vor vielen Jahren - voller Reue - Markus Gilli zu Tele Züri zurückgeholt. Lieber Herr Sager: Leute, die so gutes Fernsehen machen, finden gute Jobs.
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