17.09.2014

Sony

Höhere Verluste wegen problematischem Smartphone-Geschäft

Unternehmenschef kündigt den Abbau von rund 1000 Stellen an.

Der japanische Elektronik-Riese Sony rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem drastisch höheren Verlust. Die Prognose wurde am Mittwoch auf ein Minus von 230 Milliarden Yen (rund 2 Milliarden Franken angehoben. Erst vor zwei Monaten hatte Sony für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr noch rote Zahlen von 50 Milliarden Yen (435 Millionen Franken) in Aussicht gestellt.

Auslöser für den höheren Verlust sei eine Abschreibung auf den Bereich mobile Kommunikation, teilte der Konzern mit. Sony rechne mit niedrigeren Erlösen im Smartphone-Geschäft. Entsprechend werde der Wert der Sparte in den Büchern angepasst. Es sei der einzige Faktor für die höhere Verlustprognose im Geschäftsjahr.

Smartphone-Geschäft als Problemfall
Sony kämpft schon seit Jahren mit hohen Verlusten, die vor allem im Geschäft mit Fernsehgeräten entstanden. Konzernchef Kazuo Hirai sanierte den Elektronik-Bereich unter anderem mit Jobabbau. Zuletzt zeichnete sich aber auch das Smartphone-Geschäft als Problemfall ab. Unter anderem Weltmarktführer Samsung und aufstrebende chinesische Hersteller graben Sony das Wasser ab. 

Aus diesem Grund kündigte Unternehmenschef Kazuo Hirai am Mittwoch den Abbau von rund 1000 Stellen an. Dies sind rund 15 Prozent der Stellen in dieser Sparte. "Die Veränderungen in der Mobilfunkwelt sind gewaltig", sagte Hirai. Er verwies insbesondere auf die Konkurrenz aus China. 

Der Unternehmenschef kündigte zudem an, dass Sony erstmals seit dem Börsengang 1958 keine Dividende an seine Aktionäre zahlen werde. (sda)

 



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