22.04.2014

Webrepublic

SBB macht Werbung mit Google+

In Zusammenarbeit mit der Zürcher Digitalagentur Webrepublic und Google werben die SBB mit Anzeigen aus Google+ Beiträgen. Dieses brandneue Online-Anzeigenformat soll klassische Google-Werbung mit Social Media verknüpfen und so eine höhere Glaubwürdigkeit und Möglichkeiten zur Interaktion bieten.
Webrepublic: SBB macht Werbung mit Google+

Als erstes Unternehmen in der Schweiz lancieren die SBB ein neues Werbeformat von Google: die Anzeigen aus Google+ Beiträgen. Mit 12’500 Followern gehört die Google+ Präsenz der SBB zu den grössten der Schweiz. Die Zürcher Digitalagentur Webrepublic fungierte dabei als Schnittstelle zwischen Google und den SBB, wie Simon Wüthrich, Senior Manager Corporate Communications bei Webrepublic, erklärt.

Anfang April wurden die ersten Anzeigen im Rahmen eines Betatests geschaltet. Am 16. April hat Google die Beta-Phase beendet, womit die Ads jetzt allen Werbetreibenden zur Verfügung stehen. Die Anzeigen aus Google+ Beiträgen werden über das Google Display Network ausgespielt, das verschiedene Formate wie Bild, Video und Interaktionen umfasst – und im Februar 2014 laut Comscore in der Schweiz eine Reichweite von 88 Prozent hatte.

"Jeder Google+ Post – ob Text, Bild oder YouTube-Video – kann direkt in eine Anzeige aus Google+ Beiträgen umgewandelt werden", erklärt Micha Jakob, Industry Manager bei Google Schweiz gegenüber persoenlich.com. Fährt man bei einer sogenannten Interaktionsanzeige mit der Maus über das Banner und verbleibt dort zwei Sekunden, öffnet sich ein interaktives Element; im Falle der Anzeigen aus Google+ ein Google+ Beitrag mit Text und Video oder Bild. Ebenso sind die Interaktionen zu sehen – Kommentare und die Anzahl der +1-Klicks von Google+ Usern. Wer sich mit seinem Google+ Profil eingeloggt ist, kann sich selber an der Diskussion beteiligen.

Erstes Angebot für soziale Anzeigen auf Google
"Anzeigen aus Google+ Beiträgen sind das erste Angebot für soziale Anzeigen auf Google. Unternehmen und Werbetreibende können ihre sozialen Inhalte über den normalen 'Stream' hinaus bekannt machen und ihre Zielgruppen im Google Display Netzwerk direkt über die Anzeigen interaktiv ansprechen", beschreibt Micha Jakob die Überlegungen hinter dem neuen Format.

Die Anzeigen aus Google+ Beiträgen bieten so die Möglichkeit, Display-Anzeigen mit Social-Media-Inhalten zu verknüpfen. Dabei ist die Markenbotschaft nicht nur in einem Sozialen Netzwerk selber sichtbar, sondern auch ausserhalb. So sieht man Interaktionen anderer Leute sogar dann, wenn man selber nicht eingeloggt ist oder sich nicht beteiligt.

Glaubwürdigkeit dank Interaktion
"Brand-Botschaften in sozialen Netzwerken haben eine hohe Glaubwürdigkeit, da sie auf Interaktion mit Fans und Followern abstützen", meint David Bergmann, verantwortlicher Account Manager bei Webrepublic. "Das Google Display Netzwerk ist ein bewährter Kanal mit sehr grosser Reichweite. Anzeigen aus Google+ Beiträgen vereinen diese beiden Stärken in einem Produkt."

Auch die SBB versprechen sich einiges von diesem Versuch. "Spannend finden wir die Interaktionsmöglichkeit innerhalb des Werbeformats”, sagt Oliver Tamas, Head of Portal bei SBB E-Business. “Deshalb erhoffen wir uns bei den Anzeigen aus Google+-Beiträgen eine höhere Performance als bei herkömmlichen Display-Anzeigen."

Hohe Engagement-Rate
"Die Verknüpfung von Display-Anzeigen mit Social-Media-Elementen soll zu einem engeren Zusammenspiel unserer Plattformen beitragen. Anzeigen aus Google+ Beiträgen verbinden die Stärken von Google+ mit der Reichweite des Google Display Netzwerk – so soll Social Commerce erlebbar werden", sagt Tamas weiter.

Die ersten Zahlen sind vielversprechend: Die Anzeigen aus Google+ Beiträgen haben eine sehr hohe Engagement-Rate von 3,35 Prozent. Von 1000 Usern, denen das Banner gezeigt wurde, haben mehr als 33 den Eintrag auf Google+ geladen, indem sie mit dem Mauszeiger mehr als zwei Sekunden über der Anzeige verweilt haben.

Will Google mit dem neuen Werbeformat auch sein Netzwerk Google+ attraktiver machen? "Das könnte ein willkommener Nebeneffekt sein", meint Simon Wüthrich. "Aber schliesslich geht es Google vor allem darum, relevante und interaktive Werbung anzubieten – immerhin verdienen sie so ihr Geld." (lmy)



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