23.09.2014

UNO-Studie

Die weltweite Filmindustrie diskriminiert Frauen

Nur rund ein Drittel aller Sprechrollen sei mit Frauen besetzt.

Frauen werden von der weltweiten Filmindustrie einer neuen UNO-Studie zufolge weiterhin stark diskriminiert. So seien nur rund ein Drittel aller Sprechrollen mit Frauen besetzt, heisst es in dem am Montag in New York veröffentlichten Bericht.

"Diese Studie ist ein Weckruf, der zeigt, dass die Filmindustrie noch einen weiten Weg zu gehen hat", sagte die Direktorin der UNO-Gleichstellungsbehörde UN Women, Phumzile Mlambo-Ngcuka. "Mit ihrem grossen Einfluss auf die Wahrnehmung vieler Zuschauer spielen die Medien eine Schlüsselrolle bei der Gleichberechtigungsagenda - aber mit Einfluss kommt auch Verantwortung."

Für die Studie untersuchten Forscher der University of Southern California mit Unterstützung unter anderem von UN Women Filme aus zahlreichen Ländern der Welt, darunter den USA, Grossbritannien, Australien, China, Indien, Japan und Deutschland.

Sie fanden nicht nur weniger Frauen in Sprechrollen als Männer, sondern auch "allgegenwärtige Stereotypen". So seien Rollen mit hoch angesehenen Berufen viel häufiger mit Männern besetzt - bei Rechts- und Staatsanwälten 13 Mal so häufig, bei Professoren 16 Mal so häufig und bei Ärzten 5 Mal so häufig.

Für Frauen und Mädchen sei es dagegen doppelt so wahrscheinlich wie für Männer, nackt oder äusserst knapp bekleidet vor der Kamera zu stehen. (sda)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240426