Wie am Donnerstag bekanntgegeben wurde, führt der "Tages-Anzeiger" auf Ende März ein digitales Bezahlmodell ein. Bis Ende Jahr soll die Paywall für den gesamten Newsnet-Verbund konsistent sein, wie Tamedia-Chef Christoph Tonini an der Medienkonferenz vom Donnerstag auf Nachfrage erklärte. Die Bezahlschranke soll bis dann auch bei den zur Tamedia gehörenden Regionalzeitungen des Newsnet-Verbundes wie "Der Bund" oder "Berner Zeitung" stehen.
Anders sieht es jedoch bei der "Basler Zeitung" aus, die ebenfalls zu Newsnet gehört, aber nicht zur Tamedia. Rolf Bollmann, Geschäftsführer der Basler Zeitung Medien, sagte gegenüber der "Basler Zeitung", dass die Paywall auf bazonline.ch vorerst nicht zum Einsatz komme. "Vertraglich sei die BaZ zu keiner Übernahme der Paywall verpflichtet, man werde aber prüfen, ob die Übernahme des Bezahlmodells auch für die BaZ infrage komme", heisst es in der Ausgabe vom Freitag.
Vollständiges Angebot des "Tages-Anzeigers" nur auf tagesanzeiger.ch
Wird man über bazonline.ch also weiterhin gratis Artikel des "Tages-Anzeigers" lesen können? Wird die Paywall so auf unbestimmte Zeit geschwächt sein? Christoph Zimmer, Leiter Unternehmenskommunikation bei Tamedia, verneint dies auf Anfrage von persoenlich.com klar: "Das vollständige Angebot des 'Tages-Anzeigers' gibt es nur auf tagesanzeiger.ch. Das gilt insbesondere auch für die vertiefende Berichterstattung des 'Tages-Anzeigers', für die regelmässige Leserinnen und Leser ein Abonnement abschliessen."
Die Newsnet-Partner inklusive bazonline.ch erhielten aber eine "Nachrichten-Grundversorgung" von tagesanzeiger.ch. Die Tamedia ist laut Zimmer auch zu weiteren Verhandlungen bereit: "Wir können uns vorstellen, auch der 'Basler Zeitung' unsere Bezahlmodell-Plattform zur Verfügung zu stellen. Ob daran Interesse besteht, muss jedoch die BaZ entscheiden." (lmy)
