16.01.2014

Ringier

Corine Mauch lässt Marc Walder auflaufen

Ringier-Chef wollte Zürich als Medienkapitale stärken.
Ringier: Corine Mauch lässt Marc Walder auflaufen

Dass der Ringier-CEO Marc Walder Zürich als Medienkapitale stärken wollte, meldet die "Weltwoche" in ihrer aktuellen Ausgabe. Dies nach dem Vorbild von New York, wo der damalige Bürgermeister Michael Bloomberg persönlich die Leitung eines Projekts übernahm, das sich "Media NYC 2020" nennt. Wie das Wochenblatt schreibt, hatte Walder in einem persönlichen Brief der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch im vergangenen Juli sein Vorhaben unterbreitet und gleichzeitig Ringier als Partner anerboten, damit für Stadt und Steuerzahlen keine Kosten entstünden. 

Doch Corine Mauch antwortete nicht persönlich auf Walders Brief, sondern liess über ihre Assistentin ausrichten, dass man sich nach den Ferien wieder melden werde, was aber unterblieb. In der Zwischenzeit traf sich Walder - laut "Weltwoche" – mit einem Vertreter der Beratungsagentur Oliver Wyman, der für New York die Medieninitiative konzipierte. 

Das Projekt wurde schliesslich beerdigt, als ein Mediensprecher der Stadtpräsidentin am Telefon ausrichten liess, die Stadt Zürich wolle bei Walders Vorhaben nicht mitmachen. Der Grund sei das laufende Wahljahr, welches sich für neue Initiativen nicht eigne. Für die "Weltwoche" ein klarer Affront: Corine Mauch habe mit ihrer Gesprächsverweigerung nicht nur den Chef des grössten Schweizer Verlagshauses brüskiert, sondern auch ihr Desinteresse an der Entwicklung der Medienmetropole Zürich bewiesen. (ma)

Bild: Stadt Zürich, Dominique Meienberg



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