03.05.2015

SRG

FDP will Service Public abbauen

Weniger Kanäle, weniger Online: So sieht das Fünf-Punkte-Programm der Freisinnigen aus.
SRG: FDP will Service Public abbauen

Bürgerliche planen einen Grossangriff auf die SRG. FDP-Vizepräsident Christian Wasserfallen, zugleich bei der Aktion Medienfreiheit engagiert, will die SRG abspecken, wie es in der "Schweiz am Sonntag" heisst: "Die SRG ist eine riesige Maschinerie mit 7 TV-Kanälen und 17 Radio-Sendern."  

Vor der RTVG-Revision müsse deshalb der Service-public-Auftrag geklärt werden. Wasserfallen hat ein Fünf-Punkte-Programm entwickelt – "einen Vorschlag für eine schlanke SRG in der künftigen digitalen Medienwelt":

  1. Sprachregionen: Die Devise heisst für Wasserfallen: "Je kleiner eine Sprachregion, desto mehr ‹Service public› muss ein Staats-Medienhaus liefern." Die SRG-Welt funktioniere verkehrt: "Die meisten TV- und Radio-Sender der SRG grasen in der Deutschschweiz. Das ist falsch." Seine Folgerung: "Die SRG kann in der Deutschschweiz am meisten reduzieren."
     
  2. Subsidiarität als Grundregel: Die SRG solle sich dann zurückhalten, wenn es Private gebe, die TV- und Radio-Angebote mit ausreichender Qualität produzieren könnten. "Gerade beim Begriff 'Unterhaltung' ist für die SRG Zurückhaltung geboten." Spannende Spiele der Champions-League oder Unterhaltungssendungen wie "Voice of Switzerland" oder "Supertalente" könnten auf privaten TV-Sendern gezeigt werden.
     
  3. Angebot reduzieren: Das Internet-Zeitalter habe den Medienkonsum wesentlich verändert, sagt Wasserfallen. Er richte sein Leben dank zeitversetztem TV nicht mehr nach dem Fernsehen aus. "SRF Info etwa ist obsolet geworden", sagt er. Und Radio Virus könne man den Privaten überlassen. "Auch bei SRF 3 stellt sich die Frage, ob es diesen Sender noch braucht, wenn Private über DAB+ vermehrt national senden werden."
     
  4. Online nutzbar machen: Online sollte die SRG "eine reine Audio- und Videothek ohne Redaktion" anbieten, hält er fest. Die SRG müsse ihre Beiträge "möglichst kostenfrei" anbieten.
     
  5. Kosteneffizienz steigern: Wenn schon Mediensteuern eingeführt würden, müsse die Kosteneffizienz der SRG gesteigert werden. "Die Kosten für eine Sendeminute der SRG dürften deutlich höher sein als jene der Privaten." (pd)

Bild: Keystone



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