Nach "Welt am Sonntag", "Die Zeit", "NZZ am Sonntag" oder "Sunday Herald" darf sich nun auch die "SonntagsZeitung" mit dem Titel "European Newspaper of the Year" schmücken. Eine zwölfköpfige Jury aus neun Ländern hat der Tamedia-Zeitung den Preis in der zu den Hauptkategorien gehörenden Rubrik Wochenzeitung verliehen, wie Tamedia in einer Mitteilung schreibt.
Der Chefredaktor zeigt sich erfreut: "Der Preis bestätigt uns auf unserem Weg und es erfüllt uns mit Stolz, dass wir mit der Neuausrichtung unseres Layouts den Anspruch auf Klarheit beim Zeitung machen auch visuell unterstreichen können. Hier haben Tobias Peier vom Grafikbüro Bodara und unser Art Director Tobias Gaberthuel eine super Arbeit geleistet", lässt sich Arthur Rutishauser in der Mitteilung zitieren.
Auf letztes Frühjahr wurde neben der Blattarchitektur auch das Erscheinungsbild erstmals seit 2007 grundlegend überarbeitet (persoenlich.com berichtete). Verantwortlich dafür zeichnen "SonntagsZeitung"-Art Director Tobias Gaberthuel und Tobias Peier vom Grafikbüro Bodara. Was bedeutet der Titel für die beiden Design-Profis und was hebt die SoZ von anderen Sonntagszeitungen ab?
Tobias Gaberthuel und Tobias Peier freuen sich
"Um es mit den Worten von Arthur Rutishauser zu sagen: 'Das ist schlicht genial!' – es ist wirklich genial. Diese Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung für die geleistete Arbeit. Wir waren uns zwar absolut sicher, dass wir mit unseren Ideen und Vorschlägen für die SonntagsZeitung auf dem richtigen Weg sind, aber wenn man dies nun von einer internationalen Fachjury quasi bestätigt bekommt, ist das ein unglaublich tolles Kompliment", sagt Peier und Gaberthuel fügt an: "Es tut natürlich unheimlich gut zu merken, dass man mit dem, was man den ganzen Tag macht, nicht komplett auf dem Holzweg ist. Und es gibt auch Kraft in einer Zeit, in der permanent von der Krise in den Printmedien gesprochen wird und in der oft mehr über Sparmassnahmen als über Form und Inhalt diskutiert wird."
Die Gestaltung soll dem Produkt entsprechen
Im Vergleich zu den anderen Sonntagszeitungen setzte die SoZ auf "Klarheit, Einfachheit, Fokussierung aufs Wesentliche – nämlich auf die Inhalte", erklärt Peier. Man habe während des Pitch-Verfahrens dutzende von Zeitungen analysiert, dabei aber bemerkt, dass dies nicht zielführend sei. "Die Gestaltung einer Zeitung darf sich nicht am Konkurrenzumfeld orientieren, sondern soll voll und ganz dem eigentlichen Produkt entsprechen. Das Ziel war es eine Zeitung zu gestalten, die ästhetisch ist, authentisch, stimmungsvoll, aussagekräftig, eigenständig, hochwertig und interessant – wie die SonntagsZeitung eben."
Der "European Newspaper Award" gilt als wichtigster Zeitungswettbewerb in Europa. Er bewertet Konzept und Design und will zu neuen, kreativen Lösungen beitragen. Die Preisübergabe erfolgt im Rahmen des "European Newspaper Congress 2015", der zwischen 3. und 5. Mai 2015 in Wien abgehalten wird. (pd/eh)
