21.11.2013

Weltwoche

Roger Köppel bezeichnet SRG als "überflüssige Einrichtung"

Die SRG schaffe einen geschützten Markt für Journalisten und benachteilige die Privaten.
Weltwoche: Roger Köppel bezeichnet SRG als "überflüssige Einrichtung"

Roger Köppel wettert erneut gegen die SRG: Im Editorial der aktuellen "Weltwoche" bezeichnet er die SRG als "überflüssige Einrichtung". Gleichzeitig unterstellt er jedem Journalist, der zum öffentlich-rechtlichen Unternehmen wechselt, seine Freiheit preiszugeben und sich den gedanklichen Konventionen der Institution zu unterwerfen.

Griechen haben es besser 
Als Vergleich zieht Köppel Griechenland herbei. Seiner Ansicht nach geht es den Griechen besser als den Schweizern. Die Schliessung des Staatsfernsehers sei eine erfreuliche Begleiterscheinung zur Euro-Krise, schreibt Köppel in seinem Wochenmagazin. Alle öffentlichen Medien würden letztlich auf den Versuch hinauslaufen, den Leuten politische und kulturelle Normen aufzuzwingen, welchen wir niemals ausgesetzt wären, wenn das Angebot vielfältiger und die Monopolmacht beseitigt wäre.

"Nur totalitäre Staaten brauchen öffentlich-rechtliche Medien", wettert Köppel. In Demokratien seien solche Institutionen überflüssig, da sie ihre Macht nur zur politischen Propagandazwecken missbrauchen würden. Dass die SRG die politische Landschaft der Schweiz verzerre, sei offensichtlich. 

Studien hingegen beweisen, dass es nur wenige Länder gibt, die ein vergleichsweise breites Angebot haben, wie es in der Schweiz vorhanden ist. Köppel aber treibt seine Fehde gegen die SRG sogar soweit, dass er zum Schluss behauptet: "Griechenland hat es besser".

Journalisten unterwerfen sich der SRG 
Problematisch sind laut Köppel auch die Journalisten und Medienschaffenden, die zur SRG wechseln: "Die SRG schafft einen geschützten Markt für Journalisten, was wiederum die privaten Anbieter benachteiligt". Laut dem "Weltwoche"-Chef würden zwar die Journalisten bei der SRG einen sicheren Job erhalten, im Gegenzug müssten sie aber ihre Gedankenfreiheit preisgeben und sich den Ideen ihres Arbeitgebers unterwerfen. (ml)

Bild: zVg



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240427