27.05.2013

JvM/Limmat

Migros-Guerilla-Marketingaktion sollte ein Scherz sein

APG hat bisher nur sechs Plakate entdeckt.
JvM/Limmat: Migros-Guerilla-Marketingaktion sollte ein Scherz sein

Die Zürcher Werbeagentur Jung von Matt/Limmat überklebte am Wochenende in sieben Städten rund 25 Plakate, darunter Werbemittel von Fielmann, Opel oder Hornbach. Die Guerilla-Aktion im Auftrag von Migros sollte ein Scherz sein. Bis am Montagabend werden die Kleber wieder entfernt, wie Migros-Sprecherin Martina Bosshard gegenüber der sda sagte. Die Werbungen, die die Migros angebracht hat, zeigen Kassenzettel mit kommentierenden Motiven (persoenlich.com berichtete). Beim Brillengeschäft Fielmann verweist der Migros-Zettel beispielsweise auf Rüebli, Rüeblisaft und Rüeblikuchen.

Kassenzettel werden wieder abgelöst
"Wir haben die Plakate der Firmen bewusst nicht ganz abgedeckt, sondern wollten die Geschichten, die die Firmen erzählen, weiterführen", sagte Bosshard. Die Migros-Kassenzettel seien auch einfach ablösbar, damit die Plakate nicht beschädigt werden. Die betroffenen Firmen sind mit einem Schreiben zeitgleich mit der Aktion informiert worden. Negative Reaktionen hat es bisher keine gegeben. "Wir hoffen, die Firmen verstehen, dass es sich um ein Augenzwinkern handelt", so Bosshard.

Keine rechtlichen Schritte
Die betroffenen Firmen dürften sich nicht allzu stark aufregen über diese Nacht-und-Nebel-Aktion, denn ihnen erwächst dadurch zusätzliche Aufmerksamkeit. Bei Hornbach freut man sich denn auch: "Die Aktion ist gelungen und bringt auch uns wieder ins Gespräch", so Sprecherin Marianne Limacher gegenüber 20min.ch. Dass es sich dabei um Guerillamarketing handle, sei kein Problem. Bei Fielmann klingt es ähnlich: Man nehme die Sache sportlich. "Wir werden keine rechtlichen Schritte einleiten, behalten uns indes vor, das Gespräch mit der Migros zu suchen, sofern die Aktion wiederholt werden sollte", sagt Sprecher Kevin Riemer.

APG hat bisher nur sechs Plakate entdeckt
Auch seitens der Plakatgesellschaft APG/SGA reagiert man gelassen, denn so viele beschädigte Plakate sind bisher gar nicht bekannt: "Bis anhin haben unsere Afficheure erst sechs Plakat-Kleber entdeckt und prompt entfernt: je eines in Genf, Lausanne und Zürich sowie zwei in Luzern. Daher ist der entstandene Schaden nicht so gross, dass wir rechtliche Schritte unternehmen werden", sagt Marketingleiter Markus Ehrle auf Anfrage von persoenlich.com. Dennoch will die APG die forsche Aktion nicht dulden: "Uns stört, dass weder die Migros noch JvM/Limmat uns - und auch die betroffenen Kunden - vorgängig informiert hat. Schliesslich geht es um unsere Plakatflächen, für deren Benützung die Kunden bezahlen." (eh)

 



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