TV-Kritik

Die Grünen waren die Cleversten

In einer Polit-Spielstafette kämpften zwölf Nationalräte von SVP, SP, FDP, CVP, GLP und Grünen an diversen Spielplätzen in Zürich, Luzern, Basel und Bern um «Die Goldene Helvetia» des SRF-Peoplemagazins. Die listigen Grünen Aline Tredi und Michael Töngi haben gewonnen. Im Final in Bundeshauptstadt liessen sie die Konkurrenten von CVP und SP hinter sich.

Kombinationsfähigkeit war gefragt, Kontaktfreude und etwas Sportlichkeit. Mit Puzzles und Sudokus mussten die Parlamentarier in Zweierteams Standorte herausfinden, ferner Kunsträtsel lösen, Bärenfutter suchen, in der UBS am Zürcher Paradeplatz Geld zählen, einen Mini-Böögg zusammenbasteln oder in Basel Schnitzelbänke über die Gegenpartei dichten. Barbara Steinemann und Mauro Tuena von der SVP flogen gleich am Montag in der Vorrunde aus dem Rennen: Das Duo wurde von den Sozis und Mitzürchern Mattea Meyer und Fabio Molino gnadenlos abgekocht.

Die FDPler Petra Gössi und Thierry Burkart bezwangen in der zweiten Vorrunde Andrea Gmür und Martin Candinas von der CVP. Schade und eine Schwachstelle der Sendung: Wegen Terminkollissionen «mussten» die Freisinnigen ihren Finalplatz wohl oder übel den Christdemokraten überlassen. Ein Schönheitsfehler ebenso, dass der im Spiel überzeugende Grüne Balthasar Glättli nicht bis zum Schluss teilnehmen konnte. Sein Luzerner Parteikollege Michael Töngi war für ihn eingesprungen.

In der zweiten Finalsendung am Freitag schieden Gmür und Candinas als erste aus, vor Meyer und Molina. Die Trophäe ging verdient an die Bernerin Trede und den Luzerner Töngi. Alle Teilnehmer zeigten Spass an den Spielen, es wurde gescherzt, geneckt und gelacht. Ich mag entspannte Politiker.

 

 

 


René Hildbrand
René Hildbrand ist Journalist, langjähriger Fernsehkritiker und Buchautor. Während 27 Jahren war er für «Blick» tätig, danach Chefredaktor von «TV-Star».

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