TV-Kritik

Thomas Bucheli ist der erfolgreichste SRF-Star

Wetterprognosen stimmen immer. Bis aufs Datum. Dieser Spruch gilt längst nicht mehr. Die SRF-Meteorologen erreichen heute für den nächsten Tag eine Trefferquote von über 90 Prozent. Thomas Bucheli und seine Crew machen einen hervorragenden Job (siehe auch «Das grosse Ranking der Wetterfrösche»).

Zum Jubiläum eine kleine Belobigung: «Meteo» um 19.55 Uhr (hat meist mehr Zuschauer als die «Tagesschau») gibt es seit Herbst 1992. Im Herbst wird das 25-Jahr-Jubiläum der Sendung gefeiert. Die Redaktion «SRF Meteo» begann nach der Gründung rasch, ihre Angebots- und Dienstleistungspalette stetig auszuweiten. Das verlangte bald nach einem Schichteinsatz, der über die Jahre hinweg sukzessive ausgebaut worden ist. Heute sind im Hause SRF täglich fünf Meteorologen im Schicht- und einem Pikettdienst im Einsatz: An 365 Tagen im Jahr von morgens um drei bis abends um 22 Uhr.

Das effiziente Team von Thomas Bucheli (seit 1992 beim Schweizer Fernsehen, seit 1995 «Meteo»-Chef) besteht aus zwölf Meteorologinnen und Meteorologen mit etwas mehr als zehn Vollzeitstellen. «SRF Meteo» produziert täglich fünf TV-Wettersendungen auf SRF 1 (inkl. Wetterkanal und RTR) und bedient auch sämtliche Deutschschweizer Radiosender der SRG und deren Regionaljournale ganztags mit massgeschneiderten Wetterprognosen. Für die News-Reaktionen von «Tagesschau», «10vor10» und «Schweiz aktuell» stehen Bucheli & Co. Permanent für Statements, Analysen und für Unwettereinsätze zur Verfügung.

Die SRF-Wetterredaktion betreibt die Internet-Plattform srf.ch/meteo, die «SRF Meteo»-App (mit über einer Million Abonnenten), ist auf den Social-Media-Kanälen TwitterInstagram und Facebook aktiv und pflegt via meteo@srf.ch den direkten Kontakt zum Publikum. Ausserdem beliefern die TV-Wetterfrösche rund 80 verschiedene Unternehmen, Institutionen und Private mit Wetterdaten, Prognosen und weiteren Dienstleistungen. Kundenkreise sind Medien, Institutionen des Bundes, Versicherungen, Tourismus-, Energie- und Finanzbranche. Diese Zusammenarbeit mit Dritten wirft Gewinn ab und zwingt «SRF Meteo» zu höchsten internationalen Standards in allen Bereichen.

Bucheli«Meteo»-Moderator Thomas Bucheli. (Bild: SRF/Oscar Alessio)


Parallel erstellen und betreuen Thomas Bucheli und seine Leute auch die gesamte IT, forschen diesbezüglich für SRF und für Kunden, managen die immense ein- und ausgehende Datenflut und alle Feeds. Tools werden selber erstellt und der technische Unterhalt direkt besorgt. Das heisst: Nicht nur bei Unwetter, sondern auch bei Systemausfällen ist «SRF Meteo» rund um die Uhr direkter Ansprechpartner und Troubleshooter.

Und zum Schluss noch dies: Mit ihren externen Leistungen und dank geringem Personalaufwand finanziert sich «SRF Meteo» zu einem gewichtigen Teil selber. Die mustergültigste Abteilung beim Schweizer Fernsehen!

 


René Hildbrand
René Hildbrand ist Journalist, langjähriger Fernsehkritiker und Buchautor. Während 27 Jahren war er für «Blick» tätig, danach Chefredaktor von «TV-Star».

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KOMMENTARE

Markus Schneider
06.08.2017 10:37 Uhr
Die Verdienste von Herrn Bucheli sind unbestritten. Doch seine Meteo-Auftritte sind zum Teil peinlich geworden. Schlimmstes Beispiel ist die Gratisreklame, die er seinem Hotel in St. Moritz in der Prime Time am Abend in seinem Meteoauftritt am letzten Ski-WM-Tag im Februar geboten hat. Die Kolleginnen und Kollegen haben Bucheli klar überholt, er sollte vom Bildschirm zurück in den Hintergrund gehen. Markus Schneider, Münsingen
Chris Hoefliger
01.08.2017 16:32 Uhr
So ein Schmarren: Wetterprognosen stimmen (fast) nie. Zumindest nicht an dem Datum, das einen interessiert. Schauen Sie sich die Prognosen der letzten Tage an. Fällt Ihnen nichts auf? Die Wetterfrösche können am Besten das Wetter von gestern voraussagen, mehr nicht.
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