Das Verfahren um ein umstrittenes Swissmilk-Plakat wird eingestellt, wie die Schweizerische Lauterkeitskommission diese Woche entschieden hat. Dies, weil Swissmilk mitgeteilt hat, in Zukunft ohne Einschränkung auf das Sujet zu verzichten.
2017 warb die Organisation mit der Behauptung, Milchkühe seien «glücklich dank Familienanschluss». Animal Rights Switzerland legte daraufhin eine Lauterkeitsbeschwerde wegen irreführender Werbung ein. Dies, weil die Milchkühe in Wahrheit von ihren Kälbern getrennt würden. Swissmilk reagierte mit einer uneingeschränkten Verzichtserklärung: Die beanstandete Kampagne werde nicht mehr verwendet. Die Lauterkeitskommission behaftet Swissmilk nun auf diese Verzichtserklärung und beendet unter dieser Bedingung das Beschwerdeverfahren.
Die Lauterkeitskommission hatte die Beschwerde in erster Instanz abgewiesen, weil sie unter «Familienanschluss» die Bauernfamilie verstand, nicht die Kuhfamilie. Animal Rights Switzerland legte Rekurs ein – das Publikum verstehe unter «Familienanschluss» klar die Kuhfamilie. Zudem hätte Swissmilk in weiteren Sujets der Kampagne immer wieder Kälber und Kühe als Familien dargestellt.
Animal Rights Switzerland freut sich über den Entscheid: «Wir konnten einen bizarren Milch-Slogan aus der Werbung verbannen», wird Geschäftsleiter Pablo Labhardt in der Mitteilung zitiert. (pd/wid)
Kommentare
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Monika Roth, 03.06.2018 22:10 Uhr
finde ich super, was ihr da erreicht habt, macht weiter so -
Mays Dahlqvist , 03.06.2018 13:18 Uhr
Auf dem Werbeplakat sind arme Kälber zu sehen. Waisenkinder mit Absicht gemacht! Gratulation Animal Rights