27.02.2023

Hass im Netz

ETH Zürich und Alliance F gründen Stiftung

Die Public Discourse Foundation will den öffentlichen Diskurs im Internet erforschen und stärken. Als erstes sollen Medienhäuser bei ihrer Kommentarmoderation unterstützt und die Zivilgesellschaft zu einem wirksamen Umgang mit Hate Speech geschult werden.
Hass im Netz: ETH Zürich und Alliance F gründen Stiftung
Alliance F und die ETH Zürich gründen die Public Discourse Foundation, welche sich vertieft mit Hate Speech und dessen Auswirkungen auf die Demokratie beschäftigen wird. (Bild: Pixabay)

Die Frauendachorganisation Alliance F und die ETH Zürich haben eine Stiftung gegen Hass im Internet gegründet. Die Public Discourse Foundation (PDF) will insbesondere soziale Medien zur Verantwortung ziehen.

Zurzeit liegt die Verantwortung für gehässige Kommentare besonders auf Medienhäusern statt den sozialen Medien, wie Geschäftsführerin Sophie Achermann im Interview mit Tamedia-Zeitungen vom Montag sagte. «Hier wäre es an der Politik, die sozialen Medien ebenso für die bei ihnen publizierten Kommentare haftbar zu machen.»

Ziel der Stiftung ist, Hass im Netz zu erkennen, zu erforschen und effektive Gegen-Strategien zu entwickeln, wie sie am Montag mitteilte. Unter anderem sollen Medienhäuser mit einem Algorithmus unterstützt werden, der Hasskommentare automatisch erkennt. Dieser wurde bereits auf Basis von von mehr als 420'000 Internet-Kommentaren entwickelt.

Zudem sollen Medienschaffende und die Zivilgesellschaft geschult werden. Ihnen sollen unter anderem Strategien für erfolgreiche Gegenreden beigebracht werden.

Die Public Discourse Foundation nimmt am 1. April die Arbeit von Zürich aus auf. Achermann gibt dafür die Geschäftsleitung von Alliance F auf. Stiftungsratspräsident wird Dominik Hangartner, Professor für Public Policy an der ETH Zürich. (sda/cbe)



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