11.01.2025

Meta

Facebook-Konzern fährt Massnahmen für Diversität und Inklusion zurück

Nach der Lockerung von Hassrede-Regeln und dem geplanten Stopp von Faktenchecks in den USA fährt das Unternehmen von Mark Zuckerberg auch Massnahmen für Chancengleichheit und Diversität zurück. Grund für den Schritt sei der Wandel der «rechtlichen und politischen Landschaft». Derweil verteidigt Apple seine Diversitäts-Initiativen.

«Wir werden kein Team mehr haben, das sich auf DEI konzentriert», zitierte unter anderem das Nachrichtenportal Axios aus einer internen Mitteilung des Unternehmens. Dabei steht DEI für «Diversity, Equity and Inclusion», zu Deutsch: Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion. Damit ist gemeint, dass Unternehmen sicherstellen, dass etwa Menschen verschiedener Herkunft, verschiedenen Geschlechts oder mit Behinderungen gleiche Chancen am Arbeitsplatz bekommen.

Zuckerberg und Trump sollen sich am Freitag getroffen haben

Begründet wird der Schritt demnach mit dem Wandel der «rechtlichen und politischen Landschaft» in den USA. Beobachter sehen darin eine Reaktion auf den bevorstehenden Regierungswechsel. Der künftige Präsident Donald Trump wird am 20. Januar in sein Amt eingeführt. Nach CNN-Informationen soll sich Meta-Chef Mark Zuckerberg am Freitag mit Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen haben. Meta habe sich zu dem Treffen jedoch nicht geäussert.

Der Diversitätsbegriff sei «auch deshalb brisant geworden, weil er von einigen als eine Praxis verstanden wird, die eine Vorzugsbehandlung bestimmter Gruppen gegenüber anderen suggeriert», heisst es den Berichten zufolge in dem Memo weiter. Bei Neueinstellungen werde man zwar weiterhin Bewerber mit unterschiedlichen Hintergründen auswählen. Anstelle von Schulungsprogrammen für Gleichberechtigung und Eingliederung werde man aber andere Programme für faire und konsistente Praktiken entwickeln, so Meta.

Apple verteidigt Diversitäts-Initiativen

Der Technologiekonzern Apple stellt sich derweil gegen eine Aktionärsforderung, seine Diversitätsprogramme aufzugeben. Der iPhone-Konzern rief die Anteilseigner auf, bei der Ende Februar anstehenden Hauptversammlung gegen den entsprechenden Antrag zu stimmen.

Die Aktionäre begründeten ihren Antrag damit, dass die Diversitäts-Vorgaben zur Diskriminierung von Beschäftigten und Klagen führen können. (sda/nil)


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