15.04.2019

Hinderling Volkart

Martin Suters Online Revival

Die Schweizer Digitalagentur Hinderling Volkart hat für Martin Suter eine Website kreiert, die dem Beststeller-Autor einen direkten Zugang zu seinen Lesern öffnet. Das Jahresabo kostet 60 Franken.

Immer mehr Menschen lesen immer weniger gedruckte, aber immer mehr digitale Texte. Deshalb publiziert der Schriftsteller Martin Suter ausgewählte Arbeiten exklusiv auf seiner neuen Website, die in Zusammenarbeit mit Hinderling Volkart entstand, wie die Digitalagentur mit Hauptsitz in Zürich in einer Mitteilung schreibt. Bereits Ende 2018 wurde bekannt, dass der Schweizer Beststeller-Autor seine Kolumne «Business Class» online wieder aufnehmen wird (persoenlich.com berichtete).

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Martin Suter schreibe online neue Business-Class-Kolumnen und neue Geri-Weibel-Geschichten. Er gebe erste Einblicke in entstehende Romane, erinnere an längst Vergessenes und mache bisher Unveröffentlichtes zugänglich. Er bringe Songtexte, Briefwechsel und Anmerkungen, zeige Fotos und Filme und lese vor: martin-suter.com sei eine von Martin Suter kuratierte Multi-Media-Plattform. Über und mit Martin Suter.

Text im Web und im Abo

Die Website werde fortlaufend aktualisiert. Besucher treffen auf immer wieder neue Inhalte, die jedoch nur für Abonnenten – sechs Franken pro Monat oder 60 Franken im Jahresabo – vollständig zugänglich sind. Inklusive E-Mail-Benachrichtigung, die Mal für Mal Lust auf Lesen macht. Martin Suter geht einen Weg, «wie er von Autoren in dieser Konsequenz bisher kaum beschritten wurde», so Hinderling Volkart.

Zurück in die reale Welt

Mit seinem Webauftritt verfüge Martin Suter über ein dynamisches Instrument, die Marke Martin Suter zu schärfen, die Beziehung zum Publikum zu intensivieren und letztlich von der digitalen zurück in die reale Welt zu führen. In die Buchhandlungen, wo Suters Romane aufliegen. An die Konzerte, wo Suter mit Eicher auftritt.

Traditioneller Blocksatz kommt zurück

Am Anfang des digitalen Designs für diese Website stand der gedruckte Text, das Buch. Ein seit Jahrhunderten prägendes Element ist der Blocksatz, der online abgelöst wurde durch je nach Spaltenbreite flexibel umbrechenden Flattersatz mit ungleich langen Zeilen. Hinderling Volkart brachte gestalterisch den traditionellen Blocksatz zurück auf den Bildschirm — bis hin zu den Titeln in grosser Schrift, bei denen der Umbruch je nach Konstellation bereits nach einem Wort mit nur zwei oder drei Buchstaben erfolgt. Die so entstehenden, nach klassischer Typografie unmöglich grossen Lücken zwischen einzelnen Buchstaben prägen den Look des Webauftritts.

High-end Typo-Coding

Da Textsatz in Webbrowsern standardmässig limitiert ist, war die Realisation des Projektes eine technische Herausforderung. Die Agentur hat für die Darstellung des typischen Blocksatzes und auch der animierten Seitenübergänge, bei denen sich Text Buchstabe für Buchstabe auflöst, ihre eigene Logik entwickelt und implementiert. Für gute Performance auf allen Geräten wird das Layout in gebündelten Schritten vermessen und bei Bedarf angepasst. Komplexe Effekte werden nur auf aktuell sichtbare Elemente angewendet. Das sieht der Leser nicht, aber er spürt, dass alles flüssig läuft – vom 5K Monitor bis aufs Handy. (pd/eh)



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