30.03.2022

Quickline

Umsatz geht leicht zurück

Der Kabelnetzverbund erwirtschaftete im vergangenen Jahr 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Dafür stieg die Zahl der Abos beim Mobilfunk und TV-Streaming.

Der Kabelnetzverbund Quickline hat in seinem Geschäftsjahr 2021 leicht weniger umgesetzt. Das Unternehmen hat aber grosse Pläne und will immer mehr Regionen mit seinen TV- und Internet-Diensten erschliessen, heisst es in einer Mitteilung.

Insgesamt erwirtschaftete der Verbund von 24 Kabelnetzbetreibern 2021 einen Umsatz von 245 Millionen Franken. Das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang wird mit dem starken Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt, pandemiebedingten Einschränkungen und strukturellen Trends begründet. Zum Gewinn machte Quickline in einer Mitteilunge vom Mittwoch keine Angaben.

Wachstum beim Mobilfunk und Streaming-Fernsehen

Beim TV-Streaming konnte die Zahl der Kunden um 16 Prozent auf rund 67'300 gesteigert werden. Dies sei vor allem durch den Ausbau des Angebots und neue Partnerschaften erreicht worden. Im Gegenzug ging aber die Zahl der linear TV schauenden Kunden im fast gleichen Umfang zurück.

Die Zahl der Mobilfunk-Abos stieg um knapp 13 Prozent auf 77'600, während bei den Festnetz-Kunden ein Minus von 0,8 Prozent auf rund 111'000 zu Buche stand. Die Zahl der Internet-Kunden stagnierte auf dem Vorjahresniveau.

Überregionale Expansion geplant

Derzeit sind die Dienste von Quickline vor allem im Mittelland und im Wallis verfügbar. Damit würden 10 bis 15 Prozent der Schweizer Haushalte erreicht. Das Einzugsgebiet soll demnächst deutlich erweitert werden, wie CEO Frédéric Goetschmann bei einer
Telefonkonferenz sagte.

Zum genauen Zeitplan der überregionalen Angebotsausweitung machte er keine näheren Angaben. Neue Orte würden schrittweis hinzugefügt. Durch diese Dosierung soll die Qualität sichergestellt und eine Überlastung der Kapazitäten verhindert werden. Langfristig will Quickline zum nationalen Komplettanbieter werden.

Schon heute könnten Quickline-Kunden bei einem Wohnortswechsel ihr Abo mitzügeln. Dies sei unabhängig von der Art des Anschlusses möglich, da Quickline auf die Infrastruktur von Swisscom zurückgreift, betonte Goetschmann weiter.

Eintritt in Energiemarkt geschafft

Im Herbst 2021 stieg Quickline zudem in dem Strommarkt mit einer sogenannten Smart-Meter-Lösungen ein. Damit können Energieversorgungsunternehmen Strom, Wasser, Gas und Fernwärme intelligent steuern. Das Angebot richte sich vor allem an kleine Energieversorger, die solche Lösungen nicht selber entwickeln könnten.

Angestossen und mitentwickelt wurde die Lösung auch von kleinen Energieversorgern, die auch Anteile an Quickline halten. Das Angebot versteht der Firmen-Chef als «Eintrittskarte» in den Energiemarkt. Aufbauend darauf könnte bald ein ganzes Ökosystem an Energie-Lösungen folgen. Damit leiste man auch einen Beitrag für die Energiewende, betonte Goetschmann. (awp/sda/mj)



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