Weimer ist damit designierter Nachfolger der Grünen-Politikerin Claudia Roth. Er ist nicht Mitglied der CDU, gilt aber als CDU-nah.
Der 60-Jährige, nach eigenen Worten «Verleger, Publizist, Kulturfreund», war 2003 Gründer des Berliner Magazins Cicero, das er bis 2010 leitete. Zuvor arbeitete er als Journalist bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie bei den Zeitungen Die Welt und Berliner Morgenpost. Nach Cicero war er bis 2012 Chefredakteur des Magazins Focus.
Gründer eines eigenen Verlags
Anschliessend gründete Weimer gemeinsam mit seiner Frau, der früheren FAZ-Journalistin Christiane Götz-Weimer, die Weimer Media Group. Das in Bayern ansässige Unternehmen verlegt mehrere Magazine, darunter The European, den Wirtschaftskurier, Markt und Mittelstand sowie das Satiremagazin Pardon. Es veranstaltet jährlich den Ludwig-Erhard-Gipfel mit der Verleihung des Freiheitspreises der Medien. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an den früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Weimer, nach eigenen Angaben katholischen Glaubens, hat in Frankfurt und Washington Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik studiert. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter «Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit: Warum die Krise uns konservativ macht», «Sehnsucht nach Gott – Warum die Rückkehr der Religion gut für unsere Gesellschaft ist» sowie der «Supernanny-Staat – Warum wir in die Bevormundungsrepublik driften». Er verfasste zudem eine Biografie des Telefon-Erfinders Philipp Reis.
Amt mit vielfältigen Aufgaben
Das Amt des Kulturstaatsministers hat eine Vielfalt von Zuständigkeiten: von der Kunst- und Kulturförderung, über Denkmalschutz, Filmwirtschaft und Medien bis hin zur Erinnerungskultur. Im Bundeskulturetat sind für 2025 rund 2,2 Milliarden Euro vorgesehen. (sda/nil)