Gian Paul Lozza lauert der menschlichen Psyche auf

Fotografie - Schweizer Fotograf zeigt in Kilchberg Nachtbilder der "Sominum"-Reihe.

Für seine aktuelle Bilderreihe "Sominum" fotografiert der in London lebende Schweizer Fotograf Gian Paul Lozza ausschliesslich in der Nacht. Seine Arbeiten sind ab Donnerstag, dem 4. September in der Bildhalle in Kilchberg zu sehen. Hierbei geht es Lozza darum, die strukturellen Bildgegenstände zu fokussieren. Deshalb bleibt die Wirkung der Farben blass und es stellt sich eine malerische Unschärfe ein. Hier entstehen Assoziationen zu den nahezu abstrakten Abendbildern des Romantikers William Turner, dessen Auseinandersetzung mit Landschaft unsere Vorstellung von Naturerlebnis nachhaltig verändert hat.

Um Wahrnehmungsveränderungen geht es auch in den Bildwelten von Lozza: die menschenleeren Landschaften kokettieren zwar mit dem Schönheitsbegriff, sie fordern aber vehement eine Auseinandersetzung mit den Wirklichkeiten – den unmittelbar existierenden wie den fotografischen und kulturellen Realitäten.



"Die Reise geht in die Tiefe der menschlichen Psyche", sagt Lozza selbst. "Dort ist es dunkel und melancholisch. Der Betrachter ist sich selbst ausgeliefert. Der Film der inneren Bilder nimmt ihn gefangen und bewegt ihn in unbekannte Ecken seines Bewusstseins." (pd)