Jackie Chan wird in Locarno mit dem Pardo alla Carriera für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Mit ihm kündigt das im August stattfindende Filmfestival den wohl berühmtesten Vertreter des Martial-Art-Kinos an.
Der Hongkonger Star ist für das Festival angekündigt, wo er die Auszeichnung am 9. August erhält. Ein Tag nach der Verleihung werden Festivalbesucherinnen und Festivalbesucher auch die Möglichkeit haben, live ein Gesprächspanel mit Jackie Chan zu besuchen.
«Als Regisseur, Produzent, Schauspieler, Drehbuchautor, Choreograf, Sänger, Sportler und waghalsiger Stuntman ist er nicht nur eine Schlüsselfigur des modernen asiatischen Kinos, sondern auch ein Künstler, der die Regeln Hollywoods neu definiert hat», liess sich der künstlerische Festivalleiter Giona A. Nazzaro in der Mitteilung der Organisatoren zitieren. Jackie Chan habe das Martial-Art-Kino stetig neu erfunden.
Vom Kinderschauspieler zum Megastar
Angefangen als Kinderschauspieler gelang dem 1954 geborenen Darsteller Jackie Chan mit den Filmen «Snake in the Eagle's Shadow» (1978) und «Drunken Master» (1978) der Durchbruch. Spätestens seit den 1990er-Jahren, als Jackie Chan der erfolgreichste Action-Star Asiens war, wurde auch Hollywood auf ihn aufmerksam. Mit «Rush Hour» (1998) wurde er zum Weltstar.
Nicht nur seine halsbrecherischen Kung-Fu-Einlagen brachten Jackie Chan bei Klein und Gross Beliebtheit ein. Es ist die Kombination mit humoristischen Elementen und Jackie Chans lässige Art, die ihn beim Publikum zu einem Liebling machte. Aktuell kommt Ende Mai ein Film mit Jackie Chan in die Deutschschweizer Kinos: In «Karate Kid: Legends» kehrt der Action-Darsteller in seiner Rolle als Mr. Han zurück, die er bereits im «Karate Kid»-Remake von 2010 gespielt hat.
Jackie Chan wird zwei Filme vorstellen
In Locarno wird Jackie Chan im Rahmen der Preisverleihung zwei seiner Filme vorstellen: «Project A» (1983) und «Police Story» (1985). Für beide hat er neben der Hauptrolle auch die Regie übernommen.
Den Pardo alla Carriera gibt es seit 2010, er richtet sich an eine oder mehrere Persönlichkeiten, deren künstlerischer Beitrag das Kino geprägt hat. Vergangenes Jahr ging der Ehrenpreis etwa an den Bollywood-Star Shah Rukh Khan, zu den anderen Presträgerinnen und -trägern zählen etwa Marlen Khutsiev and Bulle Ogier (2015) und Claude Goretta, Bruno Ganz und Claudia Cardinale (2011). Das Filmfestival findet vom 6. Bis 16. August statt. (sda/awe)