Der Schriftsteller und ehemalige Radioredaktor Lorenz Marti ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Er sei «am Ende eines schönen Tages» unerwartet aus dem Leben gerissen worden, schrieb seine Familie in der Todesanzeige.
Lorenz Marti studierte Geschichte und Politik. Von 1977 bis 2012 arbeitete er als Religions-Redaktor beim damaligen Schweizer Radio DRS. Zuletzt schrieb er als Autor und Kolumnist für die Zeitschrift Reformiert.
In seinen Büchern («Eine Hand voll Sternenstaub», «Übrigens, das Leben ist schön») fragte er nach der Bedeutung philosophischer und religiöser Weisheiten für das tägliche Leben; weitere seiner Themenschwerpunkte waren Lebenskunst, Mystik sowie die Verbindung zwischen Naturwissenschaft und Spiritualität.
Marti war der Sohn des 2017 verstorbenen Berner Pfarrers und Schriftstellers Kurt Marti. Er lebte mit seiner Frau in Bern und war Vater einer Tochter. (sda/wid)
Kommentare
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Verena Gasche, 13.06.2020 12:49 Uhr
Ich lese seit langer Zeit jeden Abend eine Geschichte aus:"übrigens, das Leben ist schön." oder "Türen auf!" und finde Ruhe und Gleichgewicht. Lorenz Marti`s offene, freie und trotzdem tiefgründige Lebenshaltung empfinde ich als grosses Geschenk. Er lebt in all den Leserinnen und Lesern weiter. Dankbar nehme ich Abschied von einen aussergewöhnlichen Menschen und nehme Anteil an der Trauer seiner geliebten Frau und Tochter