Die Arbeit der in Paris lebenden gebürtigen Bündnerin Anna Monika Jost mache diese «zu einer prägenden Gestalterin, die in drei Sprachräumen erfolgreich war», schreibt das BAK in seiner Mitteilung vom Donnerstag. Die 80-jährige Grafikdesignerin war vor allem in Zürich, Mailand und in Paris tätig. Ihr Werk umfasst Arbeiten sowohl in den Bereichen der Werbung und Verpackung als auch an Publikationen und Magazinen. Ihr Stil reicht vom Swiss Style bis zur Postmoderne, heisst es weiter in der Mitteilung des BAK.
Zu ihren bekannten Kunden zählte früh das italienische Industrieunternehmen Olivetti, für welches sie als Werbegrafikerin etwa bunte, im 70er-Jahre-Stil gestalteten Plakate anfertigte. Sie arbeitete aber auch für Fiat oder die französische Eisenbahngesellschaft SNCF.
Auf das Wesentliche reduziert
Mit Bruno Monguzzi erhält ein Tessiner den Schweizer Grand Prix Design 2025: Der Grafikdesigner, Fotograf, Typograf und Dozent mit Jahrgang 1941 habe die visuelle Kommunikation weltweit beeinflusst, schreibt das BAK. 1961 kam er zum international stilprägenden Studio Boggeri in Mailand, Italiens bekanntesten Grafik-Studio.
Monguzzi kennt man besonders von seinen Plakaten für den Kulturbereich oder wegen seiner Buchgestaltungen. Seine Plakate erinnern nicht selten an Collagen, Monguzzi griff auch zu klassischen Instrumenten wie Schere und Stift. Er reduziere auf das Wesentliche und stelle Komplexes zugänglich dar, schreibt das BAK.
Poetische Muster
Nicht als Grafikdesignerin, sondern als Künstlerin erhält die dritte Gewinnerin Batia Suter die bedeutende Schweizer Auszeichnung. Die 1967 im zürcherischen Bülach geborene Suter bildete sich in Winterthur zur Buchbinderin aus und studierte dann in den Niederlanden Kunst. Heute lebt und arbeitet sie in Amsterdam. International einen Namen machte sie sich mit grossformatigen Bildmontagen. Suters Arbeiten in der Fotografie und in Druckmedien verfolgen oft einen experimentellen Ansatz.
Die Künstlerin befasst sich unter anderem mit Natur, Psychologie und Kulturgeschichte, was sich in ihren poetischen Bildabfolgen und -mustern spiegle. Sie hinterfrage Bildkategorien, schreibt das BAK. «Ihr Werk überrascht, fasziniert und beweist die Kraft des gedruckten Bildes, selbst im digitalen Zeitalter.»
Seit 2007 werden mit dem Schweizer Grand Prix Design national und international bedeutende Designschaffende ausgezeichnet. Die Auszeichnungen werden zusammen mit den Schweizer Designpreisen am 16. Juni im Rahmen der Ausstellung «Swiss Design Awards» in Basel verliehen. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider wird an der Verleihung anwesend sein. Die Schau in der Messe Basel, Halle 1.1, dauert dann bis zum 22. Juni. (sda/awe)