Am Samstag lud der Weltwoche-Verleger zu einem Vortrag nach Zürich. Bevor er über den Ukraine-Krieg sprach, rechnete er mit den Berichten der «Mainstream-Medien» über seinen Rücktritt aus dem Nationalrat ab. So titelte etwa der Tages-Anzeiger: «Roger Köppel will nicht mehr. Oder darf er nicht mehr?»
Und so durften sich an diesem Samstagvormittag die etwa 200 Zuschauerinnen und Zuschauer im Zürcher Hotel Marriott laut der SonntagsZeitung zuerst eine einstündige, frei gesprochene Medienschelte des Weltwoche-Verlegers anhören. «Nur Fake News» würden sie über ihn verbreiten. Auch auf Twitter nervte sich Köppel:
Nur Fake-News auf der Tagi-Titelseite über mich: Ich habe meinen Rücktritt nicht mit „Belastung“ begründet, sondern „möglichen Interessenkonfliken“ wegen Internationalisierung. Dann hätten mir „Insider“ dies nahegelegt. Frei erfunden! Schrott-Zeitung. Unglaubwürdig. pic.twitter.com/A5eSlSRwuG
— Roger Köppel (@KoeppelRoger) March 4, 2023
Am Tag davor hatte Köppel per Medienmitteilung bekanntgegeben, er werde bei den kommenden Wahlen im Herbst nicht mehr antreten. Die Weiterentwicklung seines Unternehmens erfordere «seine volle Aufmerksamkeit» (persoenlich.com berichtete).
Er habe in seiner schriftlichen Stellungnahme bereits betont, dass er mit seinem Rückzug Interessenskonflikte «wegen der zusehends internationalen Ausrichtung der Weltwoche» vermeiden wolle, sagte Köppel am Rand der Veranstaltung gegenüber der SonntagsZeitung. Auch auf andere Fragen zu seinem Rücktritt und seiner Bilanz als Nationalrat wollte er nach der Veranstaltung nicht eingehen. (pd/cbe)