Roman Kilchsperger stolpert über «Weltwoche»-Artikel

SRF - «Ich habe einfach die Wahrheit gesagt», sagt der Moderator in einem Interview mit der «Glückspost». Der 48-Jährige ist der Meinung, dass «die Gelbe Karte auch genügt hätte». «Aber jetzt gab es halt glatt Rot».

Seit Ende letzter Woche ist definitiv, was Branchen-Kenner bereits ahnten: Der Moderator Roman Kilchsperger verlässt das Schweizer Radio und Fernsehen ganz. Er wird auch den «Donnschtig-Jass» nicht mehr moderieren. Das hat der neue Unterhaltungschef Stefano Semeria so entschieden (persoenlich.com berichtete). Er begründete diesen Entscheid damit, dass er die Formate weiterentwickeln will. «Mir geht es um die langfristige Talententwicklung in der Moderation», sagt der 52-Jährige zu persoenlich.com. 

Roman Kilchsperger, der sich seit dem Rauswurf öffentlich nicht weiter äusserte, nimmt nun in der «Glückspost» Stellung. Es sei eine «lässige Zeit» gewesen bei SRF und er sei «wirklich dankbar». «Das geht nun im Streit unter, das tut mir auch weh. Aber Langzeitbeziehungen müssen am Schluss offenbar schmerzen, sonst gehen sie nicht auseinander», so Kilchsperger im «Glückspost»-Interview (Artikel online nicht verfügbar).

Der Moderator ärgert sich darüber, dass er halt «diesen Fehler gemacht» und im Interview der «Weltwoche» gesagt habe, dass er eingeschläfert worden sei und ein braver Bub geworden war. «Ich habe einfach die Wahrheit gesagt», sagt Kilchsperger. Seiner Meinung nach hätten die Verantwortlichen bei SRF «rausspüren können», dass er das «nicht so böse gemeint habe», und weiter: «Die kennen mich auch ein bisschen. Schade, dass das so endet». Kilchsperger ist der Meinung, dass «die Gelbe Karte auch genügt hätte». «Aber jetzt gab es halt glatt Rot».

Im «Weltwoche»-Artikel vom Juli 2018 sagte Kilchsperger, dass ihm das Korsett beim SRF zu eng geworden war. «Ich habe mich selbst zensiert». Jahrelang habe er sich zurückhalten müssen. Regelmässig habe ihm die SRF-Kommunikationsabteilung seine Interviews zensiert. «Die streichen mir immer die interessantesten Stellen raus», so Kilchsperger in der «Weltwoche»(eh)