Sandro Brotz legt Twitter-Pause ein

Hass im Netz - Der SRF-Arena-Moderator bedauert, wenn sein Post «dem einen oder anderen in den falschen Hals geraten ist». Auf längere Sicht dürfte Sandro Brotz hingegen nicht vollständig den Social Media fernbleiben. Die Apps hat er nicht gelöscht.

Neun Tage nach seinem umstrittenen und vieldiskutierten Tweet zieht sich Sandro Brotz zurück: Er verlasse vorübergehend Social Media, wie er am Montag via Twitter, Facebook und Instagram erklärte.


Was ist passiert? Noch vor einigen Tagen wollte er sich trotz vieler, teilweise sehr heftiger und sogar hasserfüllter Rückmeldungen nicht unterkriegen lassen, sondern kündigte an, sich der Diskussion zu stellen. «Wir müssen darüber reden. Über Hass im Netz. Es kann alle treffen. Hass ist keine Meinung. Darum mache ich weiter. Auf Twitter. Facebook. Instagram», schrieb Brotz (persoenlich.com berichtete).

Auf Anfrage von persoenlich.com wollte Brotz am Montag keine Stellung nehmen. Am Dienstag erklärt er seine Kehrtwende in einem Interview mit dem Onlineportal Watson: «Ich bin aber nicht mehr bereit, jede Woche in eine Ritterrüstung zu steigen, die alles an mir abprallen lässt. Ich brauche eine Pause – auch meiner Psychohygiene zuliebe. Der 51-Jährige erklärt gegenüber Watson zudem die Beweggründe für seinen umstrittenen Flat-Earther-Tweet und bedauert, «wenn der Post dem einen oder anderen in den falschen Hals geraten ist».

Auf längere Sicht dürfte der 51-Jährige nicht vollständig den Social Media fernbleiben. «Ich komme wieder. Aber vorher muss ich mir Gedanken darüber machen, wie ich welche Plattformen nutzen will.» Ihm sei bewusst, dass der Übergang zwischen seiner Person und seiner Funktion als Moderator fliessend ist. «Bis ich mir im Klaren bin, was ich will, werde ich mich mit persönlichen Statements zurücknehmen», so Brotz. «Arena»-Themen, Gästenamen und Erklärvideos werde er aber weiterhin posten. (eh)