Am Zürcher Bellevue Nebelsuppe serviert

Guerilla-Aktion - Die Agentur Die Antwort verteilte den Passanten ein warmes Essen. «Nebelsuppe gehört auf den Teller, nicht in die Medien», so die Botschaft. Auch Nebelspalter-Besitzer Markus Somm schöpfte aus.

Der Nebelspalter will zum Start mit einer Guerilla-Aktion auf sich aufmerksam machen. So servierte Besitzer und Chefredaktor Markus Somm am Donnerstag am Zürcher Bellevue heisse Suppe. Wozu diese Aktion? Gibt es nun Suppe statt Einheitsbrei? Oder will Somm seinen durch Kurzarbeit minder entlohnten Berufskolleginnen eine warme Mahlzeit servieren? Nein. Der Grund ist ein anderer: «Die anderen Medien produzieren Nebel, wir spalten ihn», sagte Reto Dürrenberger von der Werbeagentur Die Antwort, die den Neuauftritt des Nebelspalters verantwortet.

Dürrenberger und sein Promotionspersonal haben sich zwecks dieser Suppen-Aktion weisse Hoodies übergezogen, auf dem Rücken in schwarzen Buchstaben: «Die Tage des Nebels sind gezählt». Einige seiner Leute tragen zudem eine Wattepakete auf dem Kopf, die eine Wolke symbolisieren sollen.

Auch die Wahl des Standorts, in unmittelbarer Nähe zum NZZ-Hauptsitz an der Falkenstrasse, ist kein Zufall. «Wir wollen zeigen, wer den wirklichen, klar liberalen Journalismus macht», sagt Markus Somm zu persoenlich.com, während er sich bei der Zürcher Gastrounternehmerin und Köchin Meta Hiltebrand über die Ingredienzen des dampfenden Kochtopfs erkundigt.

Das traditionelle Rezept für Nebelsuppe bestehe ausschliesslich aus Wasser und einem «Gutsch» Rahm, sagt Hiltebrand. Da dies der Laufkundschaft am Bellevue wahrscheinlich nicht wirklich gut schmecken würde, hat sie die Rezeptur etwas erweitert und stattdessen eine Art Kartoffelsuppe zubereitet. (eh)




Am Donnerstag, 18. März ist der neue Nebelspalter Thema auf Clubhouse. Im persoenlich.com-Feierabend-Talk ab 20.30 Uhr diskutieren Matthias Ackeret, Edith Hollenstein, Christian Beck und Markus Somm mit dem Publikum über den Start des neuen Mediums. (red)