Neue Einheit soll Supermarktgeschäft vereinen

Migros - Einflussreiche Regionalvertreter wollen laut einem Bericht die Kleinen beim MGB entmachten. Es sei ein grundsätzliches Problem, dass solidarisch abgestimmt wird, so eine Quelle.

Bisher hatten alle zehn Regionen der Migros bei wichtigen Entscheiden je eine Stimme. Nun wollen einflussreiche Regionalvertreter Schluss machen mit dieser Gleichberechtigung, berichtet die SonntagsZeitung. Unter der Regie der Genossenschaften soll eine neue Einheit entstehen, die für das Supermarktgeschäft zuständig ist.

«Es ist ein grundsätzliches Problem, dass solidarisch abgestimmt wird», sagte eine mit der geplanten Neuausrichtung vertraute Quelle. Dies führe zu zufälligen Mehrheiten und sorge bei den grösseren Genossenschaften für Frust. «Schlussendlich einigt man sich stets auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das reicht einfach nicht mehr.»

Das Eigenleben der zehn Genossenschaften war laut Insidern auch der Grund für den Rücktritt von Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen. Er habe nur bedingt Einfluss nehmen können. Die Zentrale in Zürich schaffte es bislang nicht, die zehn Genossenschaften in wichtigen Fragen auf eine Linie zu bringen. (sda/wid)