«Die Verleger haben sich in den letzten Jahren mehrfach gegen eine Übernahme der Publicitas ausgesprochen, letztmals 2013 und 2014, als alle grossen Verleger nicht auf entsprechende Angebote eingegangen sind», sagt Hans-Peter Rohner auf Anfrage persoenlich.com. Der frühere Publigroupe-CEO, zu der auch die Publicitas gehörte, kritisiert die Verleger. Ihre Absagen hätten den Prozess initiiert, der dann zum Verkauf an Aurelius geführt habe, so Rohner.
Die aktuelle Schieflage der Publicitas «scheine mindestens sehr schwierig». «Ein Ausweg scheint nur möglich, wenn konstruktive Kräfte dazu rasch Hand bieten. Ob das real möglich ist, vermag ich nicht zu beurteilen», sagt Rohner. Für ihn ist klar: «Ein Konkurs hätte unabsehbare Folgen für eine Vielzahl kleiner und kleinster Zeitungen».
Der markante Rückgang des Pressewerbevolumens und die beschleunigte Konsolidierung hätten die Rahmenbedingungen markant verschlechtert. Und: «Die massiven Restrukturierungen erhöhten das Vertrauen im Markt natürlich auch nicht», so Rohner.
Hans-Peter Rohner war 2002 bis 2012 CEO der Publigroupe und deren Verwaltungsratspräsident von April 2009 bis zum Verkauf an die Swisscom im Oktober 2014. Seither arbeitet er als Digital-Investor. Rohner ist zudem Vizepräsident der Eidgenössischen Medienkommission.
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