Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Blick?
Die Idee und das Produkt sind beim Verlagsleiter Dirk Tertilt entstanden. Er suchte für die Reisebeilage einen grossen Distributionspartner, und da bot sich in der Schweiz nur der Blick an. Entsprechend nahmen wir vor Monaten erste Gespräche auf. Mit dem Blick haben wir eine breite Flächendeckung und einen starken Partner, der uns auf einen Schlag eine sehr hohe Auflage- und Leserschaftszahl garantiert.
Verschiedene Tages-, Wochen- und Sonntagszeitungen haben bereits einen starken Reiseteil. Weshalb braucht es gerade im Internet-Zeitalter - noch eine zusätzliche Reisebeilage?
Die Schweizer Touristik profitiert von Synergien und dem Know-how in der Reisebranche. Ein Reisemagazin in diesem Stil gibt es in der Schweiz denn auch noch nicht. Es ist qualitativ sehr hoch stehend, leserorientiert und vermittelt viele praktische Tipps: Wir werden zum Beispiel umfassende Informationen wie Geheimtipps zu Restaurants oder Hotels bieten. Ausserdem ist der Reise-Blick interaktiv gestaltet und publiziert nützliche Informationen rund um das Internet. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die breite Masse nach wie vor Zeitungen und Zeitschriften liest. Noch lange nicht jeder verfügt über einen Internet-Anschluss.
Sie betonen die Qualität. Zumindest in der öffentlichen Meinung würde zu diesem Anspruch wohl eher die NZZ passen.
Qualität und der Blick sind kein Widerspruch. Die Zeitung wird von den Managern der obersten Führungsetage bis zu den einfachen Angestellten gelesen. Mit dem Layout, aber auch im redaktionellen Bereich unterstreichen wir klar, dass es sich um ein Qualitätsprodukt der Schweizer Touristik handelt. Der Blick stellt den Distributionskanal.
Wie sieht die Partnerschaft zwischen Blick und Schweizer Touristik im Detail aus?
Die Schweizer Touristik ist für den redaktionellen Inhalt, den Inserateverkauf, die Produktion und letztlich auch für den wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich. Blick sieht im Gegenzug einen Mehrwert für die eigene Leserschaft gerade im Hinblick auf die Konkurrenz durch die Pendlerzeitungen. Bekanntlich ist Blick bestrebt, die redaktionellen Leistungen durch Beilagen auszubauen und den Lesenden dieses Plus weiterzugeben.
Was kostet das Engagement? Und wie sieht die Finanzierung aus?
Zur Höhe der Investition machen wir keine Angaben. Wir finanzieren uns durch die Werbung und wollen bereits mit der ersten Nummer den Break-even erreichen. Für nächstes Jahr ist vorgesehen, die Gewinnzone zu erreichen.
Eine ganzseitige Anzeige kostet beispielsweise gut 30'000 Franken. Wo finden Sie die Kunden dafür?
Die Zielgruppe unserer Inserenten sehen wir einerseits bei den Veranstaltern und Direktanbietern. Sie kann sich allerdings auch auf Branchen wie Bekleidung, Banking, Telekommunikation oder E-Business ausdehnen. Weil das Heft zum Herausnehmen und Aufbewahren ist, hat es einen höheren Wert. Die Werbenden schätzen neben dem Langzeiteffekt auch die hohe Auflage. Das erste Echo ist denn auch durchaus positiv: Unsere Gesprächspartner fanden das Heft super aufgemacht und vertraten die Meinung, dass der Markt ein solches Erzeugnis braucht.
Am 8. Mai erscheint die erste Beilage. Was dürfen wir inhaltlich erwarten?
Themen sind das Mittelmeer mit Zielen wie Zypern und Mallorca, vermutlich auch Italien, Tunesien und Griechenland. Dazu kommen Bereiche wie Kreuzfahrten sowie Wien und andere Städteporträts. Ferner ist auch die Schweiz als Reiseziel ein Bestandteil des Ganzen. Wir erscheinen im Format A4 und durchwegs vierfarbig. Ab nächstem Jahr ist vorgesehen, den Erscheinungsrhythmus von heute viermal auf sechsmal pro Jahr zu erhöhen.