31.03.2022

SRF

Arzt nach Aussagen in Reportage gefeuert

In einer «rec.»-Sendung vom letzten Dezember haben mehrere Experten die Theorie des rituell satanistischen Missbrauchs vertreten. Die Privatklinik in Littenheid hat nun Konsequenzen gezogen.
SRF: Arzt nach Aussagen in Reportage gefeuert
Der Oberarzt der Klinik in Littenheid wurde entlassen. (Bild: Screenshot rec./SRF)

Bereits kurz nach der Ausstrahlung im Dezember sorgte die Reportage «Der Teufel mitten unter uns» des SRF-Formats «rec.» für Wirbel. Mehrere Experten vertraten im Film von Robin Rehmann und Ilona Stämpfli die Theorie des rituell satanistischen Missbrauchs.

Mehrere Personen, die im Beitrag vorkamen, haben sich danach bei Fairmedia – einem Verein, der sich laut eigenen Angaben für fairen Journalismus einsetzt – beschwert (persoenlich.com berichtete). «Wie das SRF in dieser Doku mit den Betroffenen umgeht, ist nicht in Ordnung. Die Richtlinien zur Transparenz wurden allem Anschein nach nicht eingehalten», hiess es dazu. SRF widersprach: «In allen Interviews haben wir wiederholt differenziert, dass unser Interesse speziell auf den satanistischen rituellen Missbrauch zielt. Wir sind jederzeit transparent vorgegangen.» 

Nun hat der Videobeitrag Konsequenzen für einen der Protagonisten. Der Oberarzt der Privatklinik in Littenheid wurde entlassen, wie Tamedia berichtet. Nach Ausstrahlung der Sendung hatte die Klinik den Arzt freigestellt und liess den Fall untersuchen. Die Traumatherapiestation, in welcher der Oberarzt arbeitete, schliesse «in sämtlichen Punkten sehr gut» ab, teilte die Klinik Tamedia mit. Dennoch habe man entschieden, das Arbeitsverhältnis mit dem betroffenen Arzt aufzulösen. (wid)



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