Blick und Tages-Anzeiger waren auch im letzten Jahr die Schweizer Zeitungen mit der grössten Auflage, beide mussten aber im Kampf gegen die neuen Gratisblätter Abstriche machen. Gemäss der neuesten Statistik der WEMF AG für Werbemedienforschung, die am Dienstag offiziell veröffentlich worden ist, sank die Auflage des Blick um 1.55 Prozent (1999: -0.9 Prozent) auf 309'309 Exemplare und diejenige des Tages-Anzeigers um 4.2 Prozent (1999: - 0.7 Prozent) auf 268'179 Exemplare. Demgegenüber konnte die nächsten Verfolger im vergangenen Jahr ganz wenig Boden gut machen: Die NZZ weist für 2000 eine Auflage von 169'623 auf, was einer Steigerung von 0.3 Prozent entspricht. Mit 0.13 Prozent fiel der Zuwachs bei der Südostschweiz (138'893) noch geringer aus.
Die Berner Zeitung legte um 0.65 Prozent auf 136'610 Exemplare zu, dürfte aber nach der Einverleibung des Thuner Tagblatt (18'830) und des Berner Oberländer (18'695) in der Statistik 2001 - zumindesten für ein Jahr - den Sprung unter die Top drei schaffen. Mit 27 mehr verkauften Exemplaren konnte die Neue Luzerner Zeitung (133'590) ihre Auflage halten. Einbussen mussten die nächstplatzierten Tageszeitungen in Kauf nehmen. Es sind dies die Aargauer Zeitung (118'126, -1.3 Prozent), die Basler Zeitung (114'503, -0.78 Prozent) und das St. Galler Tagblatt (109'601, -0.78 Prozent). Der aus Solothurner Zeitung, Oltner Tagblatt und Zofinger Tagblatt gebildete Verbund der Neuen Mittelland-Zeitung erreichte 81'217 Exemplare (-0.57 Prozent). Als Mittelland Zeitung werden diese drei zusammen mit der Aargauer Zeitung ab Anfang 2002 zur neuen Nummer drei bei den Tageszeitungen.
Einbussen in der Westschweiz Zunahmen im Tessin
In der Romandie mussten alle drei grossen Zeitungen Federn lassen. Die Auflage von 24 heures (88'467) sank um 1.28 Prozent, diejenigen von Tribune de Genève (77'420) um 1.25 und die von Le Matin (65'121) um 1.91 Prozent. Le Temps (53'526) als Nummer vier legte um 2.1 Prozent zu. Die beiden grossen Tessiner Tageszeitungen Corriere del Ticino (39'567) und Regione Ticino (32'556) konnten ihre verkaufte Auflage um 1.1 bzw. 0.82 Prozent erhöhen.
Sonntagsblätter mit leichtem Plus
Bei den Sonntagsblättern haben die Deutschschweizer Zeitungen SonntagsBlick (335'777, +0.32 Prozent) und SonntagsZeitung (220'235, +0.06 Prozent) weiter an Vorsprung gewonnen. Le Matin (215'819, -2.1 Prozent) bekam letztes Jahr mit dimanche.ch (45'035) Konkurrenz. Das Ringier-Blatt konnte bei Le Matin jedoch nur 10 Prozent seiner neuen Leserschaft abholen. Am meisten Exemplare aller Zeitungen und Zeitschriften, die nicht an eine Mitgliedschaft gebunden sind, verkaufte der K-Tip (378'982 Exemplare). Die Auflage ging allerdings um 0.8 Prozent zurück. Die Schweizer Illustrierte (253'265) als Nummer zwei konnte ihre Auflage um 0.8 Prozent erhöhen.
Die Auflagen zum Ausdrucken