Aufruf zu Unterstützung von Streikenden

Streik bei Tamedia Romandie - In der Westschweiz ist eine Petition lanciert worden. Der von Parteien und Gewerkschaften unterzeichnete Aufruf lehnt die Massenentlassung bei «Le Matin» ab und fordert den Erhalt der Medienvielfalt.

Die Romandie sei «einmal mehr von einer Verarmung der Medienvielfalt betroffen», heisst es in der am am Mittwoch gestarteten Petition. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören die Gewerkschaften und Berufsverbände Syndicom, Impressum, SSM, Unia Waadt, der Waadtländer Gewerkschaftsbund und die Parteien SP, Grüne und CVP aus den Kantonen Waadt und Genf sowie PdA und SolidaritéS.

Syndicom und Impressum rufen zur Unterzeichnung einer Petition auf, mit der Erhalt gedruckten Version von «Le Matin» und die Wiedereingliederung aller Entlassenen gefordert wird. Mehr als 70 Persönlichkeiten hatten diese am Vormittag unterzeichnet.

Tamedia will Schlichtung

Die Tamedia-Spitze bekräftigte derweil ihre Forderung nach einem sofortigen Ende des Streiks. Sie rief alle Mitarbeitenden dazu auf, unverzüglich wieder an die Arbeit zu gehen. Am Vortag hatte die Tamedia-Spitze mit einer Kündigung des Gesamtarbeitsvertrags gedroht, sollte der Streik nicht beendet werden.

Gleichzeitig hat Tamedia am Mittwochmorgen die Schlichtungsstelle in kollektiven Arbeitsstreitigkeiten des Kantons Waadt gebeten, in den Konflikt einzugreifen. Der Medienkonzern fordert die Gewerkschaften auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und einen Sozialplan auszuhandeln.

Tamedia will die gedruckte Ausgabe von «Le Matin» auf Ende Juli einstellen. 41 Mitarbeitenden droht der Verlust des Arbeitsplatzes (persoenlich.com berichtete). (sda/cbe)