Aus für «Schawinski» und «Eco talk»

SRF - Wegen weiteren Sparmassnahmen: Die beiden Sendungen «Schawinski» und «Eco talk» werden nicht weitergeführt.

Wie SRF bereits bekannt gegeben hat, muss das Unternehmen für das Jahr 2020 kurzfristig zusätzliche 16 Millionen Franken einsparen. Erste Massnahmen wurden bereits genannt und betreffen mit «Arena/Reporter», «Tatort» oder «Sternstunde Musik» zum Teil auch das TV-Programm (persoenlich.com berichtete).

Nun erfolgt aus Kostengründen auch eine strategische Neuausrichtung des Spätprogramms von SRF 1, die vorerst für das Jahr 2020 gilt. Auf den Programmplätzen ab 22.55 Uhr gibt es keine Eigenproduktionen mehr. Dieser Beschluss hat zur Folge, dass am Montagabend die Talksendungen «Schawinski» und «ECO talk» nicht mehr weitergeführt werden. Dies schreibt SRF in einer Mitteilung.

Es laufen derzeit noch Gespräche mit Roger Schawinski über den genauen Zeitpunkt des Programmwechsels, ob auf Anfang oder Frühling 2020. Das hänge auch von den künftigen Berufsplänen des Medienunternehmers ab, schreibt SRF. Darum stehe noch nicht fest, wann die letzte Ausgabe von «Schawinski» ausgestrahlt wird. Ebenso sei noch offen, was künftig auf dem Sendeplatz der beiden Talkshows zu sehen ist. Darüber will SRF informieren, sobald die entsprechenden Entscheide gefällt sind.

Werbeeinnahmen gehen zurück

Mit der Neuausrichtung im Spätprogramm verzichtet SRF auch auf die Weiterführung von «Eco talk». Die Sendung wurde fünfmal im Jahr ausgestrahlt, im Gespräch mit Wirtschaftslenkern diskutierte Reto Lipp Entwicklungen der Wirtschaft und deren Folgen für Unternehmen und Menschen. Im Wirtschaftsmagazin «Eco» wird der Moderator am Montagabend aber weiterhin wöchentlich Hintergründe zum Wirtschaftsgeschehen präsentieren.

Der Rückgang bei den Werbeeinnahmen verlaufe «schneller und dramatischer» als erwartet, hatte Fernsehdirektorin Nathalie Wappler bereits am Dienstag die Beschlüsse der SRF-Geschäftsleitung begründet. Das zweite Sparpaket im Umfang von 50 Millionen Franken für das Jahr 2020 war am Montag bekannt geworden. Daran muss SRF als grösste Unternehmenseinheit 16 Millionen Franken beisteuern.

Nebst der Verzichtsplanung im Programm hatte Wappler am Dienstag auch erste Massnahmen im Personalbereich kommuniziert. So werden Mitarbeiter, die pensioniert werden, nicht ersetzt. Neueinstellungen nach Kündigungen werden um drei Monate hinausgezögert. Zudem will SRF bei den Spesen der Mitarbeitenden sparen. (sda/pd/eh)