Barbara Lüthi kontert Vorwürfe zur Sendung

SRF Club - Die «Club»-Moderatorin hat im Tages-Anzeiger vom Samstag einen Meinungsartikel geschrieben, in dem sie sich zur Kritik an der Sendung zum Rückblick auf das Coronajahr äussert. Bei einem Punkt sieht sie ein, nicht gut genug gehandelt zu haben.

Ein «Club», der wieder einmal die Wogen hochgehen liess: Letzten Dienstagabend diskutierten im Rahmen einer Sommerserie Barbara Lüthi und Sandro Brotz mit Gästen, was die Pandemie mit den Menschen gemacht hat. Die Gästeauswahl sorgte anschliessend in den sozialen Medien für Kritik (persoenlich.com berichtete).

Am Samstag nimmt nun Lüthi Stellung zu den Vorwürfen der «False Balance». Im Tages-Anzeiger schreibt sie: «Wie man eine solche Diskussion führt, darüber muss man reden. Ist sie ‹falsch ausgewogen›, wenn etablierte wissenschaftliche Positionen auf nicht wissenschaftliche Perspektiven treffen? Nicht in jedem Fall, denn Corona ist ein medizinisches und ein gesellschaftspolitisches Thema, bei dem die Gräben sich weit öffnen. Gespalten ist die Schweiz bei Fragen zur Rolle des Staats, zu den persönlichen Freiheiten, zum Schutz der Gesundheit.»

SRF wollte «Brücken schlagen»

Da sei es die Aufgabe von SRF, zwischen den Lagern Brücken zu schlagen. Coronakritikerinnen und -kritiker hätten durch ihr Handeln die Politik in der Schweiz beeinflusst, daher wäre es «nicht journalistisch und für ein gebührenfinanziertes Fernsehen nicht redlich, ihre Argumente nicht anzuhören», so die Moderatorin.

Einzig, wo Michael Bubendorf Studien falsch zitiert hätte, räumt sie ein, hätte das Moderationsduo stärker eingreifen müssen. Dies sei aber bei einer Livesendung nicht immer möglich, so Lüthi. (lol)