20.02.2020

Keystone-SDA

Charlotte Walser hat die Agentur verlassen

Die langjährige Bundeshausredaktorin wechselt als Senior External Relations Associate zur Flüchtlingsorganisation UNHCR. «Der Auslöser – wenn auch nicht der Grund – war die Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren», so die 48-Jährige.

Charlotte Walser hat die Nachrichtenagentur Keystone-SDA verlassen. Die langjährige Bundeshausredaktorin hatte am Mittwoch ihren letzten Arbeitstag. «Der Auslöser – wenn auch nicht der Grund – war die Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren. Nach der Massenentlassung und dem Streik sind viele freiwillig gegangen. Sie fehlen nun», so Walser auf Anfrage von persoenlich.com. Die (finanziellen) Schwierigkeiten des Unternehmens dagegen seien geblieben. «Ich hatte aber ohnehin vor, irgendwann im Leben noch etwas anderes zu versuchen.»

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Vermissen werde sie bestimmt vieles. «Natürlich die Kolleginnen und Kollegen, aber auch die Arbeit. Die Themenvielfalt. Die Herausforderung, Komplexes verständlich zu erklären oder in dicken Berichten das Relevante zu finden. Parlamentsdebatten, ob denen einem ein bisschen schwindlig wird. Die Aufregung im Medienzentrum, wenn etwas Wichtiges geschehen ist. Vielleicht sogar die Stressmomente vor einer Eilmeldung zu einem überraschenden Bundesratsentscheid», so Walser.


Den Job im Bundeshaus übernimmt Inlandredaktor Sebastian Gänger, wie er auf Twitter mitteilte. Gänger ist Mitglied der Redaktionskommission.


Künftig wird Walser für das UNHCR arbeiten, die Uno-Flüchtlingsorganisation. Im UNHCR-Büro für die Schweiz und Liechtenstein in Bern wird die 48-Jährige als Senior External Relations Associate tätig sein.

Erste journalistische Erfahrungen sammelte Walser bei der Berner Zeitung. Nach dem Philosophiestudium absolvierte sie einen Stage bei der SDA. Danach arbeitete Walser rund zehn Jahre lang in der SDA-Inlandredaktion. In den ersten Jahren schrieb sie parallel dazu ihre Dissertation. Anschliessend wechselte Walser zu Infosüd, einer auf Entwicklungsländer spezialisierten Agentur. 2009 kehrte sie als Bundeshauskorrespondentin zur SDA (heute Keystone-SDA) zurück.


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