Claas Relotius gibt Reporterpreise zurück

Spiegel - Der Journalist, der Storys erfunden und Fakten gefälscht hat, hat sich bei den Veranstaltern entschuldigt.

«Der Spiegel» hat einen Betrugsfall im eigenen Haus offengelegt. Der mehrfach ausgezeichnete Journalist Claas Relotius habe in grossem Stil eigene Geschichten manipuliert, so das Nachrichtenmagazin am Mittwoch (persoenlich.com berichtete).

Seit Mittwochmittag hätten die 39 Jurorinnen und Juroren des diesjährigen «Deutschen Reporterpreises» per E-Mail miteinander diskutiert, wie in der Causa Relotius zu verfahren sei, heisst es in einer Mitteilung. «Ob es, trotz allem, Argumente für ihn gibt. Oder ob sie ihm zeitnah, ohne nähere Prüfung der ausgezeichneten Arbeiten, alle Reporterpreise aberkennen», schreibt der Veranstalter Reporter-Forum.

Nun habe es in der Sache eine Entscheidung gegeben: «Claas Relotius hat sich per SMS bei uns gemeldet, sich entschuldigt und seine vier Reporterpreise von sich aus zurückgegeben», heisst es weiter.

Die Texte von Relotius wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter waren auch vier «Deutsche Reporterpreise» (2013, 2015, 2016, 2018). (cbe)