08.10.2024

Anzeiger Region Bern

Die Publikation kann vorerst weitermachen

In den nächsten Monaten erscheint der Anzeiger nur online, im Frühling soll die Printversion neu lanciert werden.

In den letzten Wochen sei intensiv an einer Lösung für den Anzeiger Region Bern gearbeitet worden, schreibt der Verlag Scribentes in einer Mitteilung. «Die vielen positiven Rückmeldungen aus der Stadt und Region Bern haben uns ermutigt, einen wichtigen Schritt zu machen», heisst es weiter.

Der Anzeiger werde für die nächsten Monate auf eine reine Onlineversion reduziert. Gleichzeitig werde im Hintergrund «intensiv an einem Neustart der Printversion im Frühling 2025 gearbeitet». Ziel sei es, einen gemeinnützigen Verein oder eine Stiftung zu gründen, welche anschliessend als Herausgeber des Anzeiger Region Bern fungieren wird. «Dies mit dem Ziel, die zusätzlichen Mittel zu gewinnen, welche nicht mehr auf dem Markt beschafft werden können», so der Verlag.

Sollte dies gelingen, möchte der Verlag den Anzeiger noch zweimal monatlich gedruckt herausgeben, mit Ausnahme der Monate Januar, Juli und Dezember, in denen jeweils eine Erscheinung vorgesehen ist, wie es weiter hiess. Gleichzeitig solle die Redaktion verstärkt werden.

Spendenaufruf im September

Im vergangenen Dezember wagte der Anzeiger Region Bern einen Neustart. Er wollte den Umstand, dass er für die meisten Gemeinden der Region nicht mehr das amtliche Publikationsorgan ist, als Chance nutzen und das Blatt als Informationsmedium für die Region etablieren. Dafür sollte eine sechsköpfige Redaktion mit 300 Stellenprozenten sorgen. Hierzu lancierte der Anzeiger ebenfalls einen neuen Online-Auftritt, auf welchem redaktionelle Beiträge veröffentlicht werden.

Im September wurde schliesslich bekannt, dass dem Anzeiger das Geld ausgeht. Es sei nicht gelungen, genügend Inserenten zu finden. «Für eine Übergangsfinanzierung bis zur Handlungsfähigkeit einer Förderstiftung» wollte er 150'000 Franken sammeln. Hierzu rief er auf seiner Website zu Spenden auf. Bis am Dienstagnachmittag waren 46'800 Franken eingegangen, wie der Website zu entnehmen war. (sda/spo)


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