13.12.2000

"Die 'Rundschau' ist eine hervorragend gemachte Sendung"

Der Chefredaktor von Metropol, Ueli Haldimann (Bild), gilt als Top-Anwärter auf den Stuhl des "Rundschau"-Chefs. Dieser ist verwaist, da Hannes Britschgi als Chefredaktor zu Facts geht. "persoenlich.com" wollte von Haldimann wissen, ob er zum Fernsehen zurückzukehren gedenkt. Das Interview:
"Die 'Rundschau' ist eine hervorragend gemachte Sendung"

Herr Haldiamnn, was ist dran an den Gerüchten, wonach Sie den Chef-Sessel der "Rundschau" einnehmen werden?

Natürlich habe auch ich dieses Gerücht gehört, und es freut mich, wenn bei einer TV-Sendung dieser Qualität eine Stelle frei wird und mein Name fällt. Doch ich kann nur nochmals wiederholen: Ich habe einen Vertrag mit Metropol, und die Aufbauarbeit hier ist noch nicht abgeschlossen.

Trotzdem: Was reizt Sie am "Rundschau"-Job?

Das ist eine hypothetische Frage. Sie könnten mich auch fragen, was mich am Posten des Blick-Chefredaktors interessiert. Sicher, die "Rundschau" ist eine hervorragend gemachte Sendung. Und der Nachfolger von Hannes Britschgi wird sich Mühe geben müssen, um das hohe Niveau zu halten.

Was für eine Art von Arbeitsvertrag haben Sie mit Metropol?

Dazu möchte ich keine Auskunft geben. Tatsache ist, dass mich Metropol geholt hat, um eine Zeitung aufzubauen. Mit einem Team von zur Zeit 14 Leuten produzieren wir zwei Zeitungen - Metropol Zürich und Metropol national - und haben einen Output von durchschnittlich 35 unterschiedlichen redaktionellen Seiten pro Tag. Zudem produzieren wir viele Eigenleistungen. Das ist in aller Bescheidenheit eine respektable Leistung, doch befinden wir uns wie gesagt noch immer in der Aufbauarbeit.

TV3 hat eine Klage wegen unlauterem Wettbewerb und Persönlichkeitsverletzung gegen Metropol eingereicht. Wie ist der Stand der Dinge?

Ich habe mich sehr gewundert, dass die Tamedia mehr als ein halbes Jahr nach Erscheinen unseres Artikels über illegale Sexwerbung bei TV3 gegen uns geklagt hat und ich fragte mich, ob es wirklich im Interesse des Hauses Coninx sein kann, dass diese Sex-Werbesendungen im Tagi-TV jetzt dann über ein paar Gerichtsinstanzen hinweg alle paar Monate in der Öffentlichkeit wieder aufgewärmt werden. Diese Frage hat man sich bei der Tamedia offenbar auch gestellt. Jedenfalls haben wir uns in der Zwischenzeit auf einen Vergleich geeinigt, und die Tamedia zieht die Klage zurück.

Sie haben vorhin das Thema Aufbauarbeit angesprochen. Wie sieht’s konkret damit aus?

In Zürich setzen wir inzwischen regelmässig über 150’000 Exemplare ab. Es geht stetig aufwärts, und die Kurve wird nicht etwa flacher. Auch in Bern, Biel, Basel, Luzern, Aarau, Brugg, Baden, Zug und all den übrigen Städten, in denen wir präsent sind, ist die Nachfrage sehr gut. In wenigen Wochen werden wir zudem in der Ostschweiz auftreten. Wir werden schon bald die Auflagenschwelle von 300’000 Exemplaren überschreiten.



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