«Die SRG kann keine Kampagne machen»

Service-public-Debatte - Gilles Marchand erklärt im SoBli, wie die SRG im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen die No-Billag-Initiative kämpfen will.

Nachdem letzte Woche das Abstimmungsdatum für die No-Billag-Initiative auf den 4. März festgelegt wurde und der Bundesrat eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühr auf 365 Franken im Jahr beschlossen hat, gibt der SRG-Generaldirektor Gilles Marchand gegenüber dem «SonntagsBlick» Auskunft. Für die SRG hat diese Gebührensenkung einschneidende Folgen. Bis zu 50 Millionen Franken muss das Unternehmen ab 2019 einsparen (persoenlich.com berichtete).

«Ich hoffe, dass wir einen guten Weg finden, das Geld einzusparen», sagt er im Interview. Zum Beispiel mit Anpassungen bei den Verwaltungskosten. Abstriche in der Programmqualität wolle er auf ­jeden Fall verhindern. Das wäre fatal und würde der Glaubwürdigkeit schaden.

Bis zum 4. März bleiben der SRG noch knapp fünf Monate Zeit, das Stimmvolk von sich zu überzeugen. «Die Leute müssen verstehen, was die Initiative wirklich bedeutet. Es geht nicht um die Frage Gebühren ja oder nein, sondern um die Frage SRG ja oder nein», sagt Marchand. Dennoch würden die SRG-Redaktionen unabhängig bleiben. «Die SRG kann keine Kampagne machen», sagt er. Die Redaktionen würden über die Vorlage berichten wie über jede andere auch. (wid)