24.05.2000

Dow Jones relauncht Far Eastern Economic Review

Philip Revzin (Bild) ist Herausgeber und Chefredaktor der Far Eastern Economic Review (FEER) mit Sitz in Hongkong. Er ist auch für das Asian Wall Street Journal und dessen Koordination mit WSJ.com zuständig. Letzte Woche befand er sich in Zürich, um den Relaunch der FEER bei Schweizer Auftraggebern bekanntzumachen. Das Interview:
Dow Jones relauncht Far Eastern Economic Review

Wie erleben Sie den Boom der Internet-Firmen in Asien?

Die Asienkrise vor zwei Jahren hat viele Firmen in Asien zurückgeworfen, insbesondere Banken und Immobilienfirmen. Diese melden sich jetzt gestärkt zurück mit Internet-Aspirationen. Zum Beispiel der Hongkonger Multimilliardär Li Ka Shing: Er gründete das Portal Tom.com und brachte es an die Börse. Dahinter steht zwar nicht viel, doch weil Li Ka Shing bekannt ist als Super-Geschäftsmann, sind viele Kleininvestoren aufgesprungen und haben in Tom.com investiert, und Li Ka Shing verdiente sich weiter eine goldene Nase. Besonders in Japan sind viele Bubble-Internet-Companys auf diese Art entstanden. Doch es gibt auch viele seriöse Internet-Firmen wie Yahoo Japan.

Wer ist die Far Eastern Economic Review?

Das Magazin wurde 1946 gegründet und wird seit 1987 von Dow Jones herausgegeben. Das Wirtschaftsmagazin ist führend in Fernost und hat eine Auflage von 100'000 Exemplaren. Es erscheint in Englisch und liefert zukunftsorientierte und lebendige Berichterstattung und Analysen. FEER richtet sich an Leser in der ganzen Welt, die im asiatischen Raum investieren.

Die Auflage ist sehr gering, wenn man die Grösse des Wirtschaftsraums in Asien bedenkt.

Das Magazin wendet sich an die CEOs von Firmen, so viele gibt es nicht, die überdies auch Englisch sprechen.

Inwiefern arbeiten Sie mit den Medienprodukten von Dow Jones zusammen?

Dow Jones & Company wurde 1882 gegründet und sammelt Nachrichten in über 100 Städten auf sechs Kontinenten und beschäftigt 1'650 Journalisten. Eine langjährige Kooperation mit der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ermöglicht Dow Jones, auf weitere 2000 Journalisten zurückzugreifen. Dow Jones gibt das weltberühmte Wall Street Journal heraus, das mit fast 2 Millionen Exemplaren Auflage die meist verkaufte Wirtschafts-Tageszeitung in der Welt ist. Dow Jones publiziert weiter das WSJ Europe, das eine Auflage von 91'000 Exemplaren hat sowie verschiedene andere Publikationen. Die Redaktionen informieren sich gegenseitig und übernehmen je nach Situation Geschichten voneinander.

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