22.06.2022

Reporter:innen-Preis

Ein Team der NZZ erhält den Preis

Fabian Baumgartner, Linda Koponen, Florian Schoop, Franco Gervasi und Joana Kelén werden für die Arbeit zum Kokainkonsum in der Schweiz mit dem Schweizer Reporter:innenpreis 2022 geehrt. Die Auszeichnung stand dieses Jahr unter dem Motto «Daten machen Geschichten».
Reporter:innen-Preis: Ein Team der NZZ erhält den Preis
Die Gewinnerinnen und Gewinner Florian Schoop, Joana Kelén und Franco Gervasi an der Preisverleihung im Helsinki in Zürich. (Bild: Hugo von Allmen)

Am Mittwochabend wurde in Zürich zum fünften Mal der Schweizer Reporter:innenpreis verliehen. Für die aktuelle Ausgabe wurden die besten datengetriebenen Geschichten des vergangenen Jahres gesucht. Zugelassen waren nebst Texten auch Multimedia-, Audio- und Video-Reportagen. Insgesamt sind über 30 Arbeiten eingereicht worden. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden an einer Preisverleihung mit rund 50 Gästen im Club Helsinki verkündet.  

Die Auszeichnung 2022 geht an Fabian Baumgartner, Linda Koponen, Florian Schoop, Franco Gervasi und Joana Kelén für ihren Text «Alle koksen, die Schweiz kokst noch ein bisschen mehr – so funktioniert die Versorgung mit dem weissen Rausch». 

Die Gewinnerarbeit setze datenjournalistische Recherche und visuelle Darstellungsform gezielt ein und kombiniere klassische journalistische Recherchemethoden und Erzählformen, sodass am Ende ein herausragendes digitales Storytelling entstanden ist, heisst es in der Laudatio, die Rahel Bains, Redaktionsleiterin Tsüri.ch und Mitglied Reporter:innen-Forum Schweiz, im Namen der Jury im Helsinki vorlas. 

Überzeugt habe die Reportage die Jury auch dadurch, dass sie die Menschen hinter den Daten sichtbar mache. «Es sind Menschengeschichten, die in einem Haufen Justizdokumenten verborgen lagen – und erst durch die akribische Auswertung, gekonnte Darstellung und Erzählung zum Leben erweckt wurden. Die Journalistinnen und Journalisten machen auf diese Weise auch ein komplexes System nachvollziehbar, dass meist nur durch ein paar Newszeilen abgebildet wird», so das Statement der Jury weiter. 

Das Stück sei beispielhaft dafür, wie datenjournalistische Methoden und Darstellungsformen, Recherchen möglich machen, sie bereichern und die Basis für berührende Geschichten sein können. 

Acht Arbeiten auf der Shortlist

Eine Vorjury, bestehend aus Mitgliedern des Reporter:innen-Forums Schweiz, hat zuvor die Texte in anonymisierter Form gelesen und diskutiert. Folgende acht schafften es auf die Shortlist:

Die Jury bestand dieses Jahr aus Nina Blaser (Co-Leiterin SRF Investigativ), Sabine Meyer (Journalistin SRF Input / freie Podcasterin), Marie-Louise Timcke (Leiterin Datenjournalimus Süddeutsche Zeitung), Gülsha Adilji (Moderatorin und Kolumnistin) und Rahel Bains (Redaktionsleiterin Tsüri.ch und Mitglied Reporter:innen-Forum Schweiz).

Der Reporter:innenpreis ist mit 5000 Franken dotiert und wird von der Stiftung für Medienvielfalt gesponsert. Die Teilnahmebedingungen finden sich hier. (pd/mj)



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