19.01.2022

Medienpaket

Freiburger Medien sagen klar Ja

Die Massnahmen seien «die richtige Hilfe, am richtigen Ort», sagt Gilbert Bühler, Direktor der Freiburger Nachrichten. Auch der Staatsrat spricht sich für die Vorlage aus.
Medienpaket: Freiburger Medien sagen klar Ja
Eine Printausgabe der «La Liberté. (Bild: Keystone/Laurent Gillieron)

Die Freiburger Medien sind sich einig: Sie unterstützen das Massnahmenpaket des Bundes für die Medien. Die Vorlage kommt am 13. Februar auf eidgenössischer Ebene an die Urne. Die Zukunft gehöre zwar der digitalen Welt, doch drei Viertel der Abonnenten der Tageszeitung «La Liberté» seien immer noch Papierabonnenten, sagte Serge Gumy, der neue Direktor der Paulus Medien, am Mittwoch in Freiburg. Dies sei noch immer die Realität bei den meisten Tageszeitungen. «Die richtige Hilfe, am richtigen Ort», zog Gilbert Bühler, Direktor der Freiburger Nachrichten (FN) sein Fazit zum Medienpaket des Bundes. Die Freiburger Medienlandschaft mit ihrer deutschsprachigen Minderheit ist im Vergleich zu anderen Kantonen immer noch reich an Zeitungen, Radios, Fernsehsendern und digitalen Akteuren, die in beiden Sprachen präsent sind. «Es geht darum, das Gemeinschaftsleben zu pflegen», sagte Thierry Savary, Direktor von RadioFr. Laut Bühler würde der Kanton Freiburg von erheblichen Beiträgen profitieren, um den digitalen Übergang zu schaffen. Schätzungen zufolge würde die Paulus Gruppe doppelt so viel Unterstützung erhalten wie heute. Auch Kantonsregierung begrüsst Paket Auch die Freiburger Kantonsregierung, der Staatsrat, begrüsste am Mittwoch das Massnahmenpaket des Bundes zugunsten der Medien. «Es unterstützt die Medienlandschaft angesichts eines kontinuierlichen Rückgangs der Werbeeinnahmen, fördert die Medienvielfalt und gewährleistet die Aufrechterhaltung einer qualitativ hochwertigen Information auf lokaler und regionaler Ebene», teilte der Staatsrat mit. Mit dem Medienpaket sollen Zeitungen, Radios, TV-Stationen und Onlinemedien aus allen Sprachregionen und Landesteilen der Schweiz berichten. Weil viele Medienhäuser finanziell in Bedrängnis sind, wollen Bundesrat und Parlament sie zeitlich befristet mit bis zu 151 Millionen Franken pro Jahr unterstützen. Ein Element ist die indirekte Förderung, indem die Zustellermässigung aufgestockt wird. Die Posttarife für abonnierte Zeitungen sowie Verbands- und Vereinsorgane werden vergünstigt, indem der Bund einen Teil der Versandkosten übernimmt. Mit der Vorlage würde die Zustellermässigung während sieben Jahren auf 120 Millionen Franken im Jahr aufgestockt. 30 Millionen für Onlinemedien Direkte Beiträge des Bundes sind für Schweizer Onlinemedien vorgesehen, nämlich jährlich 30 Millionen Franken. Unterstützt werden Angebote, für die das Publikum bezahlt. Grundlage dafür ist das neue Gesetz über die Förderung von Onlinemedien. Auch diese Beiträge sind auf sieben Jahre befristet. Des Weiteren setzen Bundesrat und Parlament auf die Radio- und Fernsehabgabe. Zum einen sollen die Beiträge für private Radio- und Fernsehsender von heute 81 Millionen Franken pro Jahr auf bis zu 109 Millionen Franken im Jahr erhöht werden.
Schliesslich sollen bis zu 23 Millionen Franken zusätzlich aus der Radio- und Fernsehabgabe zugunsten aller Medien eingesetzt werden. Unterstützt werden sollen Nachrichtenagenturen wie Keystone-SDA, die Aus- und Weiterbildung im Journalismus, der Presserat als Selbstregulierungsorgan der Branche und IT-Projekte von Medien. (sda/wid)



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