Als Initiant der Neutralitätsinitiative steht der inzwischen 83-jährige Politiker wieder stärker im Rampenlicht. Doch um den Verleger Christoph Blocher ist es ruhiger geworden. Dabei führt er weiterhin den Verlag Swiss Regiomedia mit seinen 24 Regional- und Lokalzeitungen, darunter etwa die Bodensee Nachrichten oder die Winterthurer Zeitung.
Mit seinen Gratisanzeigern wolle er «eine Lücke füllen», sagte Blocher dem Landboten, der lokalen Konkurrenz von Tamedia in Winterthur. «Ich glaube, das Lokale wird im neuen Online-Journalismus vernachlässigt», so der Verleger. Eine Goldgrube seien seine Zeitungen nicht. Daher sei es eine Frage, «wie lange das noch geht». Vorderhand erscheinen Winterthurer Zeitung und Co. noch im Wochentakt. Stets mit einer «Verlegerkolumne», wo Christoph Blocher seine Weltsicht verbreiten darf.
Von staatlicher Medienförderung hält Blocher nichts, wie er dem Landboten sagt. «Wenn der Staat zahlt, befiehlt er auch», so der Verleger. Das sehe man beim Schweizer Fernsehen, dem er eine Monopolstellung unterstellt. Aber immerhin eines, bei dem man noch «ein bisschen mitreden kann». Bei ihm wäre das nicht möglich. Und darum ein Blocher-Monopol in den Medien «auch nicht gut». (nil)