Grüne fordern Werbeverbot für SRG

Onlinewerbung - Das Onlineangebot der SRG soll werbefrei bleiben, verlangt die Partei laut einem Bericht. Die wegfallenden Werbeeinnahmen könnten durch zusätzliche Einnahmequellen wie das Shared Content Modell kompensiert werden.

Die Grünen setzen sich für eine werbefreie SRG ein. Wie der «Tages-Anzeiger» am Dienstag berichtete, hat eine Arbeitsgruppe der Partei ein medienpolitisches Positionspapier zuhanden des Vorstands verfasst. Unter anderem wird darin ein Werbeverbot für die SRG gefordert. «Es gehört nicht zum Auftrag der SRG, das Publikum als zahlungsfähige Kundschaft anzusprechen und Inhalte und Struktur des Programms entsprechend werbefreundlich zu gestalten», ist laut dem Bericht im Papier zu lesen. Die Unverwechselbarkeit der Programme müsse sichergestellt werden. «Die SRG-Inhalte verlagern sich immer mehr ins Netz. Das Onlineangebot der SRG ist aber werbefrei und soll es bleiben», sagt Parteipräsidentin Regula Rytz gegenüber dem Tagi.

Der Abbau der Werbung könne im Rahmen der neuen Mediengebühr und durch zusätzliche Einnahmequellen kompensiert werden, heisst es im Arbeitspapier, das im Oktober von den Delegierten verabschiedet werden soll. Eine dieser Einnahmequellen könnte nach Ansicht der Grünen ein Shared Content Modell sein. Dabei dürften Private die SRG-Angebote verwenden und würden dafür bezahlen. Der Nationalrat hat am Dienstag einer Motion der Fernmeldekommission zugestimmt, die den Bundesrat mit einer Vorlage beauftragt (persoenlich.com berichtete).

Realisiert werden soll das Werbeverbot laut den Grünen schrittweise. Die Nachbarländer würden dafür unterschiedliche Modelle liefern. «Es kann zum Beispiel als Erstes auf Werbung im Hauptprogramm nach 20 Uhr oder rund um Kindersendungen verzichtet werden», sagt Rytz. (wid)