Die Herausgeberin der französischen Tageszeitung Le Monde erwirbt 20 Prozent des Kapitals der Westschweizer Tageszeitung Le Temps. Die neue Aktionärin tritt an die Stelle der Familienstiftung Sandoz. Die Beteiligung von Le Monde werde weder Entlassungen noch Restrukturierungen zur Folge haben, sagte Eric Hoesli, Chefredaktor von Le Temps, gegenüber der sda. Das Personal von Le Temps habe die Nachricht von der neuen Aktionärin mit Freude zur Kenntnis genommen.
Von der Übernahme versprechen sich beide Blätter Vorteile, sagte Hoesli. Während sich die französische Partnerin für die Schweizer Wirtschaft und die internationalen Aktivitäten in Genf interessiere, wolle Le Temps vom sehr guten Korrespondentennetz ihrer Partnerin profitieren. Jeder Titel werde jedoch seine Idendität bewahren, versicherte Hoesli. Das Aktionariat von Le Temps setzt sich somit neu folgendermassen zusammen: die Lausanner Edipresse hält 47 Prozent des Kapitals, Le Monde neu 20 Prozent. 6 Prozent sind in den Händen der Angestellten und den Rest teilen sich die Banker Benedict Hentsch und Claude Demole.
