13.12.2020

Nachrichtenagentur unter Druck

Keystone-SDA verliert weitere grosse Aufträge

20 Minuten hat die Verträge vollständig gekündigt. Auch CH Media reduziert. Die grossen Verlage versuchen zunehmend, News aus eigener Kraft herzustellen und bauen dafür die Redaktionen aus.
Nachrichtenagentur unter Druck: Keystone-SDA verliert weitere grosse Aufträge
Verlage glauben, Text und Bildleistungen selber erbringen zu können: Redaktoren der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in den Redaktionsräumlichkeiten am Hauptsitz in Bern-Wankdorf. (Bild:Keystone/Gaëtan Bally)

Der Druck auf die Nachrichtenagentur Keystone-SDA nimmt laut einer Meldung der NZZ am Sonntag (NZZaS) zu. Mehrere grosse Verlagshäuser würden im kommenden Jahr auf Dienste der Text- und Bildagentur Keystone-SDA verzichten, hiess es. So verzichte die Pendlerzeitung 20 Minuten ab 2021 auf sämtliche Angebote der Schweizer Nachrichtenagentur. CH-Media und die NZZ-Mediengruppe würden zudem beide weniger Dienstleistungen im Textbereich beziehen; hiess es weiter. Keystone-SDA wollte sich gegenüber der NZZaS nicht zu den verlorenen Aufträgen äussern.

Die grossen Verlage versuchen derweil zunehmend, News aus eigener Kraft herzustellen und bauen dafür die Redaktionen aus. 20 Minuten wird zwanzig neue Stellen in der Redaktion und im Bildbereich schaffen. Zudem sei die ganze Redaktion aufgefordert, jede Woche drei Handyfotos ins interne Bildarchiv hochzuladen, schreibt die NZZ am Sonntag mit Verweis auf ein internes E-Mail. (sda/pd/eh)



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Kommentare

  • Victor Brunner, 13.12.2020 18:28 Uhr
    Artikel: "Zudem sei die ganze Redaktion (20 Minuten) aufgefordert, jede Woche drei Handyfotos ins interne Bildarchiv hochzuladen". Warum nicht auch täglich eine selbstgebastelte News, nach dem Motto: Avanti dilettanti! Das spürbare Grauen bei 20 Minuten nimmt zu!
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