«Macher/in, keine Diva, packt an, geerdet» – diese bemerkenswerte Formulierung findet sich im Anforderungsprofil der Stelle für eine oder einen «Head of Communications Tamedia (m/w –100%)», die über den Executive-Search-Spezialisten Roy C. Hitchman ausgeschrieben wurde.
Diese explizite Absage an allzu dominante Persönlichkeiten kommt in einer Zeit, in der Tamedia einen tiefgreifenden Wandel durchläuft. Dutzende Stellen wurden gestrichen, Medientitel eingestellt (persoenlich.com berichtete).
Der oder die künftige Head of Communications soll gemäss Inserat über eine «Can Do-Haltung» verfügen. Fast ungewöhnlich detailliert wird auch die erwartete Persönlichkeit beschrieben: «Flexibel, wachsam, schnell und adaptiv», «humorvoll, umgänglich, hilfsbereit» sowie «ausgeprägte Stressresistenz» werden verlangt. Was im Stelleninserat hingegen fehlt, ist ein Abschnitt, was die Tamedia zu bieten hat.
«Selbstverständlich wurden die Spezifikationen der Stellenanzeige im Voraus mit dem Auftraggeber abgestimmt», so Tamedia-Sprecherin Franziska Lurk auf Anfrage.
Die Position ist seit Sommer 2024 vakant. Seither wird die Kommunikation interimistisch von Christoph Burbes geleitet, der als externer Berater von CEO Jessica Peppel-Schulz zu Tamedia stiess.
Die ausgeschriebene Stelle ist direkt der Tamedia-CEO unterstellt. Die neue Kommunikationschefin oder der neue Kommunikationschef wird ein Team von zwei Mitarbeitenden führen: Franziska Lurk für die externe und Sofia Sabatini für die interne Kommunikation. Die beiden wechselten per Januar von der TX Group zu Tamedia. Dieser Wechsel stand im Zusammenhang mit dem Abgang von Ursula Nötzli, Chief Communications & Sustainability Officer der TX Group. (cbe)