21.02.2003

Briefpostzentren

Kt. Bern will mindestens ein Verarbeitungszentrum

Nur Variante mit fünf Verarbeitungszentren und vier Subzentren akzeptabel.

Mindestens eines der künftigen Verarbeitungszentren der schweizerischen Briefpost soll im Kanton Bern stehen. Dies fordert der bernische Regierungsrat in seiner Stellungnahme zur Neuorganisation der Briefpostzentren.

Von den Plänen der Post, die Verarbeitung der Briefpost auf drei Zentren zu konzentrieren, hält die bernische Regierung nicht viel. Dies sei aus regionalpolitischer und arbeitsmarktlicher Sicht nicht akzeptabel, hielt der Regierungsrat in seinem Schreiben fest.

Die Post habe ihren Leistungsauftrag nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien zu erfüllen. Das Unternehmen trage auch eine hohe Verantwortung für den Zusammenhalt der Regionen in der Schweiz und für die Entwicklung einzelner Regionen.

Für den Regierungsrat ist daher einzig die Variante mit fünf Verarbeitungszentren und vier Subzentren akzeptabel, wie das Amt für Information am Freitag mitteilte. Mindestens eines dieser Zentren soll im Kanton Bern realisiert werden.

Selbst mit dieser Variante müssten im Kanton Bern, wo sich heute drei Verarbeitungszentren befinden, mehr als 200 Arbeitsplätze abgebaut werden. Varianten mit lediglich drei Zentren kämen einem Kahlschlag gleich.

Die Mehrkosten der Fünfervariante sind laut Berner Regierung vertretbar -- insbesondere wenn es gelinge, diesen volkswirtschaftlichen Schaden zu verhindern. Der Regierungsrat forderte ausserdem, dass die Umstrukturierung möglichst ohne Entlassungen und mit professioneller Unterstützung der Betroffenen zu erfolgen habe.

Für die Regionen, die Arbeitsplätze verlieren, seien entsprechende Kompensationsmassnahmen vorzusehen. Die Regierung erwarte, dass der Raum Berner Oberland und -- je nach Variantenwahl auch die Region Biel/Berner Jura -- von den von der Post angekündigten Ausgleichsmassnahmen profitieren kann.



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240424