Reporter:innen ohne Barrieren hat eine neue Redaktionsleitung. Marah Rikli hat den Posten seit Anfang August in einem 50-Prozent-Pensum inne. Der Verein schult Menschen mit Behinderungen zu Reporter:innen. Das Ziel: So sollen die Perspektiven von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft getragen, Vorurteile sowie Berührungsängste abgebaut und das Bewusstsein für eine inklusive Gesellschaft geschärft werden.
Rikli setzt sich in ihrer Tätigkeit als Gesellschafts- und Kulturjournalistin sowie als Moderatorin und Keynote-Speakerin seit mehreren Jahren mit dem Thema Inklusion auseinander. Sie ist Mutter eines Mädchens mit Behinderungen und «erlebe mit ihr indirekt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen», schreibt sie auf Anfrage.
Rikli sagt: «Noch immer haben Menschen mit Behinderungen nicht die gleichen Zugänge zu Bildung und Beruf.» Dabei spielten auch die Medien eine massgebliche Rolle. «Viele Berichterstattungen in den Medien halten das Narrativ der armen, hilflosen Menschen mit Behinderungen aufrecht. Ich möchte mit meiner Tätigkeit bei Reporter:innen ohne Barrieren (RoB) einerseits einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen mit Behinderungen in der Medienbranche tätig sind. Und andererseits mit diskriminierungsfreier Berichterstattung Vorurteile abbauen und das Bewusstsein über Behinderungen schärfen.»
Vor Rikli war Kim Pittet Redaktionsleiterin von Reporter:innen ohne Barrieren. Kurzzeitig hatte Geschäftsleiter Senad Gafuri die Position interimistisch übernommen. (wid)