Niemand will das Gebäude der Generaldirektion

SRG - Die Suche nach einem Nachmieter für das Haus an der Berner Giacomettistrasse gestaltet sich schwierig. Das Sparpotenzial wäre gross. Die jährlichen Mietkosten sollen in die Millionen gehen.

Gegen die Pläne, das Radiostudio von der Schwarztorstrasse im Zentrum Berns nach Zürich zu verlegen, regt sich schon länger heftiger Widerstand (persoenlich.com berichtete). Die von einem allfälligen Umzug betroffenen Radiomitarbeiter vermuten, dass sie ihren Platz wegen der Generaldirektion räumen müssen. Bezahlt die SRG für das Gebäude an der Schwarztorstrasse einen relativ bescheidenen Baurechtszins von jährlich 238'000 Franken, soll die Miete für den Hauptsitz an der Giacomettistrasse nämlich in die Millionen gehen, berichtet «Der Bund».

Konkret: Laut einem internen Bericht soll das Sparpotenzial bei 4,4 Millionen Franken liegen, würde die Generaldirektion ihren Standort verlagern. Das Problem: Der Mietvetrag mit der Immobilienbesitzerin Mobiliar laufe noch bis 2032. Die SRG müsste einen Nachmieter finden. Dies gestaltet sich laut «Bund» allerdings schwierig. So sollen zwei potenzielle Interessenten wieder abgesprungen sein. Gelinge es nicht, einen Nachmieter zu finden, wolle die SRG in Eigenregie Büroflächen vermieten, heisst es im internen Bericht weiter.

Die Stadt Bern soll der SRG Unterstützung bei der Suche nach einem Nachmieter für das Hochhaus an der Giacomettistrasse und der gleichzeitigen Suche nach günstigen Alternativ-Liegenschaften angeboten haben. Allerdings unter der Bedingung, dass das Radiostudio Bern mindestens im heutigen Umfang bestehen bleibe und keine Züglete nach Zürich erfolge.

Laut «Bund» entscheidet der SRG-Verwaltungsrat im Herbst über die Verlegung der Radio-Informationsabteilung von Bern nach Zürich. Das letzte Wort soll jedoch laut einem früheren Bericht der SRG-Regionalvorstand haben. (cbe)